So unterschiedlich und doch so ähnlich – mit diesen Worten beschreibt Andreas Egger China und die Bildungsreise von Huawei in das Reich der Mitte. Gemeinsam mit Georg Bauer und Maximilian Schreiber war er unterwegs. Die Geschichten und Bilder unserer drei Studierenden.
Studienreise ins Reich der Mitte
Eva-Maria KienzlAb nach China
Andreas Egger: Als ich die Mail erhalten hatte, dass mich Huawei als einen der Gewinner des Wettbewerbs ausgesucht hatte, war ich wirklich außer mir vor Freude. Im September war es so weit und wir checkten in Wien nach Peking ein.
Maximilian Schreiber: Gestartet in Wien und über Nacht in Peking. Da war natürlich nicht nur ein Jetlag, sondern auch ein Kulturschock vorprogrammiert.
Essen
Andreas Egger: Unsere erste Station in Peking war ein klassisches chinesisches Restaurant. Während uns bereits die Müdigkeit die Augen zudrückte wurden vor uns haufenweise Gerichte aufgetischt: auf einem großen runden Tisch mit einer runden Scheibe in der Mitte. Das große kulinarische Highlight unseres einwöchigen Peking Aufenthalts war definitiv die Peking-Ente. Diese Enten werden sehr aufwendig gefüttert und dann über Stunden in einem speziellen Ofen gegart. Serviert werden sie dann mit kleinen Fladen die man mit Ente, Frühlingszwiebel und Sauce füllt und dann wie einen Mini-Wrap essen kann.
Sightseeing in Peking
Andreas Egger: Nachdem wir mit Essen versorgt waren, ging unser Nachmittagsprogramm los. Am Plan stand zunächst der Besuch des kaiserlichen Sommerpalastes. Ein riesiges Garten- und Teichareal gefüllt mit Massen an chinesischen Touristen. Dies war sicherlich eine meiner Lieblingsdestination der ganzen Reise. Hier konnte man sich auch einmal gemütlich hinsetzen, die Seerosen beobachten und chinesischen Familien beim Spazieren zusehen.
Georg Bauer: Die zwei Wochen in China waren voller einzigartiger Eindrücke. Eines dieser Highlights war sicherlich die chinesische Mauer. Peking hat zwar an vielen Tagen des Jahres ein Smogproblem, aber genau an unserem Ausflugstag gab es blauen Himmel über Peking. Nach einer einstündigen Fahrt zum „Stadtrand“ von Peking konnten wir die Mauer erklimmen.
Andreas Egger: Da wir bereits sehr früh angekommen waren, war auch die Menge an Touristen noch sehr überschaubar und wir konnten relativ ungestört den höchsten Punkt der Mauer bezwingen. Erst wenn einmal eine Stunde lang die Mauer hinaufgeht wird einem das volle Ausmaß dieses Bauwerks bewusst. Am Nachmittag besuchten wir die verbotene Stadt. Während sie aufgrund ihrer Größe beeindruckend ist, ist man doch überrascht, dass sie im Inneren eigentlich immer relativ ähnlich aussieht. Deshalb ist nach dem Besuch eines Geländeviertels nicht mehr viel Neues zu sehen. Um allerdings diesen Teil zu erforschen sind ohnehin einige Stunden einzuplanen.
Sprachkurs
Maximilian Schreiber: Nach den ersten Sightseeing Tagen hatten wir uns schnell eingewöhnt und konnten mit einem Mandarin-Kurs an der Universität starten. Hier haben wir an der Aussprache und der Grammatik gearbeitet und konnten das Programm noch mit einem Kalligraphie-Kurs abschließen. An den Abenden hatten wir immer noch die Möglichkeit die Stadt zu erkunden und uns einen groben Überblick über Peking zu verschaffen. Gar nicht so einfach bei einer Stadt, die knapp die dreifache Einwohnerzahl von Österreich hat.
Andreas Egger: Diese Tage waren für uns durchaus anstrengend mit sieben Stunden Unterricht jeden Tag. Wir haben dabei sehr viel gelernt: von den Grundlagen der chinesischen Sprache bis zum Schreiben unseres Namens. Besonders beeindruckend war für mich die Mensa der Universität. Ein riesiges Gebäude, das über drei Stöcke verteilt gleichzeitig tausende Studierende versorgt. Alleine das Personal der Mensa wäre bei uns wohl bereits die Belegschaft eines Großunternehmens.
Weiterreise nach Shenzhen
Georg Bauer: Das zweite große Highlight war definitiv Shenzhen, das nicht ohne Grund als das Silicon Valley Chinas bezeichnet wird. Obwohl das ganze Stadtzentrum hauptsächlich aus modernen Hochhäusern und Wolkenkratzern besteht, gab es erstaunlicherweise zahlreiche Parks mit viel Grünfläche. Viele Menschen sind mit dem Rad unterwegs.
Andreas Egger: In Shenzhen angekommen waren wir plötzlich in einer komplett neuen Welt. Eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit, 30 Grad und tropische Gewächse begrüßten uns bereits am Flughafen. Innerhalb von nur dreißig Jahren war Shenzhen vom Fischerdorf zur Millionenmetropole aufgestiegen. Am Tag unserer Ankunft wurden wir in der Huawei-Zentrale herumgeführt. Wobei man hier wohl besser sagen sollte, dass wir gefahren wurden. Die Zentrale war ein Gelände so groß wie eine größere österreichische Stadt. Mit über 70.000 dauerhaft dort wohnenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wäre die Huawei Zentrale die siebt größte Stadt Österreichs. Ausgestattet mit dem neuesten Equipment waren wir wirklich sprachlos beim erste Besuch des Trainingscenters. Ähnlich wie in der vergangenen Woche bestand auch diese Woche aus Kursen: zu Themen wie Netzwerktechnologie, Carrier Networks, 4G Stationen und die Zukunft der mobilen Datenübertragung.
Maximilian Schreiber: In Shenzhen hat das eigentliche Huawei-Programm begonnen. Wir bekamen einen Einblick in das Headquarter von Huawei und die neuesten Mobilfunktechnologien und konnten jeden Abend noch die mittlerweile 15 Millionen Einwohner Stadt bewundern, welche mit ihren unzähligen Wolkenkratzern, Hardware Shops und Restaurant einen imposanten Eindruck gemacht hat.
Letzter Halt: Hong Kong
Maximilian Schreiber: Am letzten Tag sind wir noch in das nahegelegene Hongkong gefahren und konnten auch hier noch die Highlights der Stadt genießen. Alles in allem war ich sehr beeindruckt und bin froh, dass ich bei dieser tollen Reise dabei sein durfte.
Andreas Egger: Die Stadt würde eigentlichl mehr als einen Tag in Anspruch nehmen. Eine Masse von Hochhäusern, die es sonst nirgendwo auf der Welt gibt. Ein Ort, an dem Fischerboote direkt neben Bugattis und Ferraris stehen. Eine wirklich sehr beeindruckende Stadt, die ich auf jeden Fall noch einmal, dann aber länger, besuchen möchte.
Maximilian Schreiber: Ein großes Dankeschön geht natürlich an Huawei und besonders Huawei Österreich für die Ermöglichung und Finanzierung der Reise und an Viktoria von der Agentur „Skills“ für die tolle Betreuung im Vor- und Nachhinein. Nicht nur die Reise oder China an sich, sondern auch meine Reisegefährtinnen und -gefährten machten dieses Erlebnis einzigartig: Danke an Mario für die Lebensweisheiten, Marcel für das Türstoppen, Michael, den einzig echten (!) Wiener, Kathrin für deine Motivation, Georg für das Aufzeigen unserer persönlichen Schwachstellen, Jasmina und Julia für die Vernunft in der Gruppe, Daniel für deine Reiseberichte und Insidertipps und Andreas fürs dabei sein. In diesem Sinne, ny hao und auf eine baldige Rückkehr nach China.
Georg Bauer studiert am Master-Studiengang „IT-Recht & Management“, Andreas Egger absolviert den Master-Studiengang „Informationsmanagement“ und Maximilian Schreiber studiert „Software Design“. Die Studierenden der FH JOANNEUM waren beim Studierendenwettbewerb „Seeds for the Future“ mit ihren Essays erfolgreich und gewannen gemeinsam mit sieben anderen österreichischen Studierenden die Bildungsreise nach China.