Er kommt aus Graz, sie aus einer kleinen Gemeinde in Oberösterreich. Sie studiert „Internettechnik“, er studiert „Energie-, Mobilitäts- und Umweltmanagement“. Julia Putz und Alexander Winkler sind im ersten Semester und verbringen in den kommenden drei Jahren viel Zeit in Kapfenberg – nämlich an der FH JOANNEUM, an der sie ihr Studium absolvieren.
Studieren in Kapfenberg – zwei Erfahrungsberichte
FH JOANNEUM, 17. Januar 2019Während Julia Putz im Studierendenheim wohnt, pendelt Alexander Winkler mit dem Zug. Im Gespräch berichten sie von ihrer Studienwahl, dem täglichen Weg an die Hochschule und den Vorteilen eines Studiums in Kapfenberg.
Wie ist es, im Studierendenheim zu wohnen?
Julia Putz: „Ich kannte vor Studienbeginn niemanden, der auch in Kapfenberg studiert. Im Studierendenheim habe ich schnell andere Studierende kennengelernt – nicht nur innerhalb unserer 3-Personen-WG. Dadurch fiel mir das ‚Einleben‘ deutlich einfacher als erwartet. Ich war kaum eine Woche hier, schon kannte ich Leute, die mir bei allen studienbezogenen Fragen oder Problemen helfen können. Aber auch darüber hinaus findet man immer Hilfe: egal ob es darum geht, sich ein Bügeleisen auszuborgen oder die Freizeit mit einem Tischtennismatch zu vertreiben. Auch der kurze Weg zur FH darf nicht unerwähnt bleiben, da dieser für mich den größten Vorteil darstellt.“
Zu den Wochenenden: Kapfenberg oder Oberösterreich?
Julia Putz: „Da ich nicht gerade aus der Gegend stamme und eine vierstündige Zugfahrt von zu Hause entfernt bin, habe ich etwa die Hälfte der bisherigen Wochenenden hier in Kapfenberg verbracht. Wenn ich allerdings einmal an einem Montag oder Freitag frei hatte, was in diesem Semester rund alle zwei Wochen der Fall war, habe ich den Weg nach Hause auf mich genommen.“
Apropos Zugfahrt: Wie ist es, jeden Tag nach Kapfenberg zu pendeln?
Alexander Winkler: „Mein täglicher Weg startet an einem Bahnhof südöstlich von Graz. Bis ich an der FH in Kapfenberg bin, muss ich zweimal umsteigen und bin insgesamt etwa eine Stunde und 15 Minuten unterwegs. Damit sich das mit der ersten Vorlesung ausgeht, muss ich den Zug um 6:49 Uhr bei mir im Ort erwischen. In Graz steige ich das erste Mal um. Dort treffe ich vier Leute aus meinem Jahrgang, die auch mit dem Zug fahren. Gemeinsam geht es dann über Bruck an der Mur nach Kapfenberg. Der Zug von Kapfenberg in Richtung Graz fährt stündlich. Das geht sich mit dem Ende der meisten Lehrveranstaltungen gut aus.“
Wie wird die Zeit im Zug genutzt?
Alexander Winkler: „In der Früh höre ich öfter Musik, tratsche mit den anderen Studierenden der FH – egal ob aus meinem Jahrgang oder darüber hinaus. Man lernt sich schnell kennen, wenn man so viel Zeit gemeinsam im Zug verbringt. Wenn nötig, bereite ich mich auch auf Vorlesungen vor. Bei der Rückfahrt schaue ich mir meistens die Inhalte der Vorlesungen vom Tag nochmal zur Wiederholung an oder mache Aufgaben, sofern wir welche bekommen haben.“
Was sind Vorteile an einem Studium in Kapfenberg?
Julia Putz: „Einerseits bin ich froh, dass ich hier in Kapfenberg auch einfach mal raus in die Natur kann. Ein langer Spaziergang oder eine Runde Radfahren helfen mir nach stundenlangem ‚vorm PC sitzen‘, den Kopf wieder frei zu bekommen und neue Energie zu sammeln. Andererseits bin ich froh darüber, dass es sich bei der FH in Kapfenberg um einen eher kleineren Standort handelt. Nicht zuletzt dadurch herrscht eine angenehme Atmosphäre und man kennt die anderen Leute.“
Alexander Winkler: „Die FH in Kapfenberg hat definitiv ihre Vorteile. Ich schätze vor allem, dass die Hochschule von großen Hightech-Unternehmen umgeben ist. Ich bin schon gespannt auf Projekte, die in Zusammenarbeit mit den regionalen Betrieben umgesetzt werden. Neben diesen engen Kontakten zur Wirtschaft verfügt die FH über sehr gut ausgerüstete Labors in allen Forschungsbereichen.“
Zur Studienwahl: Warum ist es genau das jeweilige Studium geworden?
Alexander Winkler: „Mich fasziniert bei ‚Energie-, Mobilitäts- und Umweltmanagement‘ die Kombination der Themen. Mich interessieren die Verkehrsplanung beziehungsweise Stadt- und Infrastrukturplanung. Rund um Graz gibt es keinen vergleichbaren Studiengang.“
Julia Putz: „Für das Studium ‚Internettechnik‘ habe ich mich entschieden, da ich mich schon früher für Informatik interessiert habe. Auch der praxisorientierte Unterricht an der FH JOANNEUM, durch die vielen Übungen im Labor, hat zu meiner Entscheidung wesentlich beigetragen, genauso wie die schon beschriebene gemeinschaftliche Atmosphäre, die an der FH JOANNEUM herrscht.“