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Tourismus neu denken: Reisesehnsucht in Corona-Zeiten

Linda Schwarz, 26. Mai 2020
Tourismus neu denken: Reisesehnsucht in Corona-Zeiten 1

Die Grenzen sind zu, der internationale Verkehr eingestellt. Durch die Corona-Krise hat sich vieles verändert, so auch unsere Reisefreiheit. Bald beginnt der Sommer und viele fragen sich, kann ich überhaupt noch verreisen und wenn ja, wie? Professor Harald A. Friedl erklärt, wie sich die Corona-Krise auf den Tourismus auswirken wird.

Harald A. Friedl ist Professor an der FH JOANNEUM Bad Gleichenberg am Institut Gesundheits- und Tourismusmanagement und lehrt und forscht zu den Themen Nachhaltigkeit und Ethik im Tourismus. Er geht der Frage nach, wie sich die Corona-Krise auf die zukünftige Entwicklung des Tourismus auswirken wird und ob nun ein nachhaltiger Weg im Sinne der Agenda 2030 der Vereinten Nationen beschritten wird.

Wie wird sich die Tourismuswelt durch diese Pandemie verändern?

Harald A. Friedl ist sehr skeptisch, dass sich die Tourismuswelt durch die COVID-19-Pandemie grundlegend verändert: „Dies gilt im österreichischen Tourismus besonders aufgrund unserer strukturellen Prägung durch die zahlreichen KMU. Unter Stress jedoch ist die Neigung zu selbstkritischer Reflexion noch geringer. Diese Krise verursacht gerade für die KMU massiven Stress in Form von existenziellen Bedrohungen. Dass gerade jetzt diese Unternehmerinnen und Unternehmer reihenweise mit selbstkritischen Reflexionen beginnen, um aus der Krise eine Chance zu machen, wäre zwar höchst wünschenswert, doch die tief eingegrabenen Muster des Vertrauten und Gewohnten sowie der Blick auf historische Erfahrungen sprechen dagegen. Allerdings kenne ich auch Unternehmen, die innovative Konzepte entwickeln und umsetzen.“

Wie schaut nachhaltiges Reisen aus?

Die Pandemie zeigt uns wie ein Vergrößerungsglas die „Schwachstellen“ unseres Wirtschaftssystems und der Globalisierung auf – wie schnell sich das Virus aufgrund unserer Mobilität und des Tourismus auf der ganzen Welt verbreitet hat. Harald A. Friedl sieht auch die Politik gefordert, Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige, klimaschützende Tourismusentwicklung zu schaffen und nicht „more of the same“ zuzulassen. „Unter #Tourismusneudenken zeigt uns zum Beispiel Naturfreunde Internationale, wie Tourismus langfristig ökologisch, sozial und wirtschaftlich tragbar ist.“

Harald A. Friedl lehrt am Bachelorstudiengang „Gesundheitsmanagement im Tourismus“ und am Masterstudiengang „Gesundheits– , Tourismus– & Sportmanagement“: „Wichtig dabei ist, dass wir unseren Studierenden inspirierende ‚Räume‘ eröffnen, in denen sie eigenständig lernen und sich entwickeln können und wir sie in der eigenverantwortlichen Suche nach passenden Lern- und Lösungswegen unterstützen.“

Weitere Informationen rund um die Fragen, wie wir „nach Corona“ reisen können und wie sich die Tourismusbranche entwickeln wird, erklärt Harald A. Friedl hier im Video.

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Tipp

Bewerben Sie sich jetzt noch bis zum 8. Juni für das Bachelorstudium „Gesundheitsmanagement im Tourismus“ und die Masterstudiengänge „Gesundheitstourismus und Freizeitmanagement“, „Gesundheitsmanagement und Public Health“ und „Sport- und Eventmanagement“.

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