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Trotz allem ruft das Abenteuer! Ein ERASMUS Auslandssemester in Georgien

Ferdinand Windisch & Anita Galler, 15. März 2021
Trotz allem ruft das Abenteuer! Ein ERASMUS Auslandssemester in Georgien

Ferdinand Windisch (rechts im Bild) macht ein sehr besonderes Auslandssemester. Foto: privat

Gamardschoba Sakartvelo! Mein spannendes Auslandssemester in Tbilisi – trotz Pandemie. Im ersten Teil berichte ich Ihnen von meinem ersten Eindruck, der derzeitigen Lage sowie den Gründen, warum Georgien Österreich weit voraus ist.

Mit einigen Masken im Gepäck und einem aktuellen PCR-Test, nach welchem sehr häufig und streng gefragt wurde, ging es für mich und zwei weitere Studierende Ende Februar in die kaukasische Metropole Tiflis – T’bilisi.
Wer sich für eine Reise nach Tiflis entscheidet, entscheidet sich für eine Zeitreise: zum einen Teil in die Vergangenheit – zum Anderen in die Zukunft. Denn während Georgien, oder wie die Einheimischen es nennen „Sarkatvelo“, zwar mit seinen schwierigen Straßenbedingungen und den alten Blockbauten noch an die Zeiten der Sowjetunion erinnert, ist das heute unabhängige Land mit seinen futuristischen Bauten und seiner hohen Sicherheits- sowie Mobilitätsrate aus meinen Augen Österreich weit voraus. Bestellt man sich hier ein Taxi, welche zu 90 Prozent Hydraulikautos sind, per App, so ist dieses in zwei Minuten da. Die Fahrerin oder der Fahrer wird einem vor der Fahrt vorgestellt und auch der Preis ist vor der Abfahrt fixiert.

Gerade für mich als Student des Studiengangs „Management internationaler Geschäftsprozesse“ ist dieses Land faszinierend. Sarkatvelo wird vor allem von seiner Geschichte und geografischen Lage als Schnittstelle zwischen Europa und Asien geprägt: Zwar wäre dieses Land aufgrund seiner Position perfekt, um wirtschaftlich einiges voranzutreiben und vor allem unabhängig zu sein, beispielsweise in Hinblick auf die Landwirtschaft oder Technologie, jedoch ist Georgien mit seiner Größe und seiner einzigartigen Sprache einfach zu klein dafür. Daher wird man hier bei einem alltäglichen Einkauf in einem Supermarkt mit Produkten aus der Ukraine, Türkei, Russland, Deutschland und sogar Österreich überrascht, was anfangs zu kleinen Orientierungsschwierigkeiten führen kann.

Einzigartig und wunderschön

Häufig werden wir hier von Einheimischen gefragt, warum man sich denn gerade für Georgien entschieden hat, wenn man doch als Österreicherin oder Österreicher so viele andere Möglichkeiten habe, sich weiterzuentwickeln. Doch für mich ist die Antwort klar: Georgien ist einzigartig und wunderschön. Die ehrliche Höflichkeit, das wunderbare Essen, der Mix aus verschiedenen Kulturen, aber auch die professionellen Vortragenden der Partneruniversität machen diesen Aufenthalt perfekt.

Auch hier werden noch bis Mitte März die Vorlesungen online abgehalten. Nichtsdestotrotz lassen sich auch im Bereich des Bildungssystems Unterschiede zwischen der Caucasus University in Tbilisi und der FH JOANNEUM in Graz finden: Hier werden die Studierenden vom Lehrpersonal per Du angesprochen und der Aufbau der Kurse ist sehr an das amerikanische System angepasst. So gibt es hier zum Beispiel midterm und final exams sowie sehr spannende Diskussionsrunden in jeder Vorlesung!

Doch nun noch zu ein paar Informationen, ohne welche ein Bericht in der heutigen Zeit gar nicht vorstellbar wäre: Die COVID-Situation in Georgien. Momentan gibt es hier sehr klare Regeln, an die sich so gut wie alle Personen halten: Einreise nur mit PCR-Test direkt vor sowie drei Tage nach der Einreise und nur über Flugverkehr möglich, allgemeine Maskenpflicht im Freien und in öffentlichen Gebäuden, nächtliche Ausgangsbeschränkung zwischen 21 und fünf Uhr.
Universitäten müssen online unterrichten, die Prüfungen müssen jedoch in Präsenz abgehalten werden. Der Gastronomiebetrieb läuft, allerdings darf nur draußen konsumiert oder bestellt werden – wie viele Leute hier an einem Tisch sitzen ist egal und wird demnach auch nicht kontrolliert.

Nachdem die georgische Regierung Lockerungen ab Mitte März angekündigt hat, dürfen wir nun auch endlich die Vorlesungen in Präsenz vor Ort verfolgen.

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Ferdinand Windisch vom Studiengang „Management internationaler Geschäftsprozesse“. Foto: privat

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Eine Reise nach Georgien ist ebenso eine Zeitreise. Foto: privat

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Die georgische Küche ist wunderbar. Foto: privat

Hinweis

Wenn Sie sich ebenfalls für ein Auslandssemester interessieren, wenden Sie sich an die Abteilung für Internationale Beziehungen oder an die internationale Studiengangskoordination.

Diese ERASMUS Aufenthalte werden ermöglicht durch das Programm International Credit Mobility KA107.

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