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Von der Liebe zu Bulgarien

Michael Bednarek, 26. Juli 2018
Von der Liebe zu Bulgarien

© FH JOANNEUM / Michael Rizzi

100.000 österreichische Studierende haben ein Auslandssemester innerhalb der EU absolviert und wurden dabei vom Erasmus-Programm unterstützt. Sarah Babinger, Absolventin des Instituts Energie- Verkehrs- und Umweltmanagement, ist eine von ihnen. Im Interview erzählt sie von ihrem Auslandssemester in Bulgarien.

Warum hat es Sie in eines der östlichsten Länder der EU verschlagen?

Sarah Babinger: „Eigentlich wollte ich in die Niederlande gehen, habe dort aber keinen passenden Studiengang gefunden. Meine Erasmus-Koordinatorin an der FH JOANNEUM meinte dann, ob ich mich ‚traue‘ nach Bulgarien zu gehen. Ohne viel über das Land, die Kultur und die Menschen zu wissen, habe ich mich trotzdem für Bulgarien entschieden und mich in das Land verliebt.“

Was waren die ersten Schritte vor Ort und was hat Sie am Land überrascht?

Sarah Babinger: „Als erstes machte ich einen Roadtrip durch Bulgarien bevor ich auf die Uni fuhr, wo sich ein Buddy um mich gekümmert hat. Überrascht war ich darüber, dass so gut wie niemand Englisch gesprochen hat: weder die Betreuerinnen und Betreuer noch die anderen Studierenden im Studentenheim. Mir ist aber positiv aufgefallen, dass sich die Leute für mich interessiert haben, hilfsbereit waren und angefangen haben, für mich Englisch zu lernen.“

Was sind die größten persönlichen Take-Aways des Erasmus-Aufenthalts?

Sarah Babinger: „Auf jeden Fall die verschiedenen Kulturen. Viele leben noch den Kommunismus und kennen die EU nicht wirklich an, aber vor allem die Studierenden sehen sie als riesige Chance. Sie erwarten sich durch die Unterstützung und europaweite Zusammenarbeit ein besseres Leben.“

Könnten Sie sich in Zukunft vorstellen, in einem anderen europäischen Land zu arbeiten?

Sarah Babinger: „Ja, das ist ein Ziel von mir. Ich arbeite derzeit im Projektmanagement im Umweltbereich und gerade im Osten Europas ist das Potenzial extrem hoch, etwas zu bewegen. Ich würde es schön finden, wenn es vermehrt zu Kooperationen zwischen Österreich und Bulgarien kommt.“

Welche Rolle hat die FH JOANNEUM beim Erasmus-Aufenthalt gespielt?

Sarah Babinger: „Ohne meine Koordinatorin wäre ich niemals nach Bulgarien gekommen. Wir hatten zu Beginn organisatorische Schwierigkeiten, aber sie war immer für mich da. Mithilfe der anderen Koordinatorinnen und Koordinatoren konnten wir auch diese Hürden überwinden. Damals war mir gar nicht bewusst, welche Erleichterung das Erasmus-Programm bei einem Auslandssemester bedeutet. Jetzt weiß ich: Erasmus macht echt Sinn.“

Das nächste Ziel heißt Litauen. Ist die Entscheidung, wieder in den Osten zu gehen, bewusst getroffen worden?

Sarah Babinger: „Mir war sowieso klar, dass ich wieder in den Osten will und nach Durchsicht der Partnerhochschulen, war Litauen die einzige wirkliche Option.“

Tipp

Österreich ist seit 25 Jahren Teil des „Erasmus+“-Programms der Europäischen Union. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

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