Barbara Kienzl studiert „Gesundheitsinformatik / eHealth“. Kurz vor Ende ihres Studiums lässt sie das Erlebte Revue passieren: ein IT-Studium im Schnelldurchlauf.
Von der Studienwahl bis zur Graduierung
FH JOANNEUM, 03. April 2019eHealth… ist die Mischung aus Technik und Gesundheit, die mich fasziniert. Das Studium ist informativ – sowohl im Bereich der Medizin als auch der Informatik.
Studienwahl… ist bei mir eher durch Zufall passiert. Nach einem Kurzausflug in den Bereich der Rechtswissenschaften habe ich gearbeitet und wollte dann an einem Gesundheitsstudiengang der FH JOANNEUM studieren. Im Endeffekt bin ich bei „Gesundheitsinformatik / eHealth“ gelandet.
Aufnahmeverfahren… ist kein Problem, wenn man sich darauf vorbereitet. Erster Schritt ist das Abschicken der Bewerbungsunterlagen. Beim schriftlichen Reihungstest geht es in erster Linie um logisches Denken, mathematische Aufgaben und Sprachgefühl. Das war für mich zum Glück kein Problem und auch das persönliche Gespräch war sehr angenehm. Besonders erfreulich: Ich habe gleich erfahren, dass ich einen Studienplatz bekomme.
Studienstart… war spannend: Mit circa 40 fremden Leuten erstmals in einem Hörsaal zu sitzen, war ungewohnt. Aber man lernt sich schnell kennen und der Jahrgang wächst zusammen. Anfang November stand dann direkt die erste Prüfung zum Thema Medizin am Programm. Es ist also mit Vollgas losgegangen.
Prüfungsangst… hatte ich des Öfteren im Studium. Ist aber nicht nötig, wenn man genügend gelernt hat. Ich habe alle Prüfungen auf Anhieb geschafft – mit einer kleinen Ausnahme, die beim zweiten Antritt ohne Probleme zu schaffen war.
Angstprüfung… Softwareentwicklung – man kann immer einen guten oder schlechten Programmiertag erwischen. Bei einer Prüfung rund um medizinische Begriffe war viel zu lernen. Die Prüfung war dann oft halb so schlimm.
Lieblingslehrveranstaltung… Viele Lehrveranstaltungen waren sehr interessant und gut organisiert, deshalb fällt mir die Auswahl schwer. Wenn ich mich entscheiden muss: Datenbanken, weil es für mich sehr spannend war zu sehen, wie man Informationen aus den großen Datenmengen bekommen kann.
Jahrgang… voller vielfältiger Leute mit einem gemeinsamen Ziel: das Studium erfolgreich zu absolvieren. Das fördert den Teamgeist und war besonders zum Studienstart eine große Hilfe.
Projekte… viele, in komplett unterschiedlichen Bereichen: vom Programmieren einer App bis zum Programmmanagement. Gerade arbeiten wir an einer kleinen Studie, die sich mit Schlafverhalten und Leistungsfähigkeit von Studierenden befasst.
Vertiefungsrichtung… ist definitiv eine schwierige Entscheidung. Ab dem vierten Semester starten spezifische Lehrveranstaltungen über „Digitale persönliche Assistenzsysteme“ oder „Gesundheitsinformationssysteme“ – jede und jeder kann sich entsprechend in einem der Bereiche vertiefen. Ich habe vor der Wahl darüber nachgedacht, in welchem Bereich ich später lieber arbeiten möchte.
Vortragende… kommen oft direkt aus der Praxis und sind daher fachlich kompetent. Ein großer Vorteil der FH JOANNEUM: der persönliche Kontakt und die offenen Ohren bei Fragen zu Studieninhalten.
Praktikum… verpflichtend im sechsten Semester. Ich absolviere es gerade und wende die gelernte Theorie praktisch an. Man sieht nicht nur, was man aus dem Studium alles für den Job braucht, sondern kann auch in eine Berufssparte schnuppern.
Bachelorarbeit… Unsere Vortragenden unterstützen uns bei der Themenfindung und wir werden von einem Betreuer begleitet. Es ist auch möglich, die Bachelorarbeit in Kooperation mit dem Praktikumsgeber zu schreiben.
Zukunftsplan… Ich werde weiter studieren und einen Master an der FH JOANNEUM absolvieren – vielleicht im Bereich der klassischen Informatik.
Graduierung… bald.
Barbara Kienzl ist 22 Jahre alt. Sie hat ein Gymnasium in Graz besucht und sich mit 13 Jahren für den Schwerpunkt Italienisch entschieden – und damit gegen Mathematik, Physik und Informatik. Heute studiert sie im sechsten Semester „Gesundheitsinformatik / eHealth“ an der FH JOANNEUM. Dabei besucht sie Lehrveranstaltungen wie Softwareentwicklung, Netzwerktechnologien oder Datenbanksysteme. Mathematik und Informatik sind ihre alltäglichen Begleiter geworden und Italienisch geriet zusehends in Vergessenheit. Wie es für sie war, nach einem AHS-Abschluss ein IT-Studium zu beginnen, hat sie hier erzählt.