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Auszeichnung

WKO-Forschungsstipendium für Marco Baumgartner

WKO-Forschungsstipendium für Marco Baumgartner 1

© Foto Fischer

Marco Baumgartner, Studierender des Masterstudiengangs „Architektur“ an der FH JOANNEUM, wurde am 04.12.2019 mit dem WKO-Forschungsstipendium ausgezeichnet.

Marco Baumgartner, Studierender des Masterstudiengangs „Architektur“ an der FH JOANNEUM, wurde am 04.12.2019 mit dem WKO-Forschungsstipendium ausgezeichnet. Im Zuge seiner Diplomarbeit „N46: Parametrische Architektur aus Dünnglas – innovative Tageslichtlenkung für einen Bürobau“, forscht er zum Thema Lichtlenkung mittels Dünnglas.

Die WKO Steiermark vergibt jährlich 20 Forschungsstipendien für Diplom- und Masterarbeiten, „die Fragestellungen mit besonderer Relevanz für die steirische Wirtschaft (zum Beispiel in den Bereichen Metall, Bau, Installationen, Gesundheit, Energie oder Volkswirtschaft) behandeln“, so die WKO Steiermark.

N46: Parametrische Architektur aus Dünnglas – innovative Tageslichtlenkung für einen Bürobau

Die multiplen Verschneidungen der Disziplin Architektur und der Diskurs zwischen Menschen, Raum und Umwelt beinhalten nicht nur die Chance Raum zu schaffen, sondern auch zukunftsweisende Strategien zu implementieren.

Die Kombination der Themen Licht, parametrische Architektur und Dünnglas hat einen experimentellen Entwurf als Ziel, der in dieser Masterthesis mit umfassenden Grundlagen sowie technischen Expertisen ausgearbeitet wird. Bei der Neunutzung eines Bestandsgebäudes als Bürobau dient eine individuell freigeformte Dünnglas-Anwendung als Lichtlenkobjekt und als Forschungsgegenstand.

Dünnglas ist eines jener neuen Materialien in der Architektur, das neben ökologischen Verbesserungen auch innovative Wege der Gestaltung ermöglicht. Die Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten von Dünnglas wird vor allem über die Form definiert. Die Biegefestigkeit ist hierfür eine wichtige Komponente. Sie liefert abhängig von der Glasstärke Aufschluss über Biegeradien, die wiederrum die Form begrenzen und definieren. Dünnglas hinterlässt unter anderem durch geringere Dicke und niedrigeres Gewicht einen kleineren ökologischen Fußabdruck, gerade deshalb ist dieses Material als Lichtlenkungsanwendung eine Chance für die Zukunft.

Die Ausarbeitung wird durch fortlaufende Optimierung und Präzisierung der Form geprägt, um technische Aspekte wie die Abwickelbarkeit des Materials bereits als Teil der Planung zu gewährleisten. Die planar produzierten Gläser erreichen dann durch die Form der entworfenen Geometrie die gewünschte Steifigkeit.

Ziel dieser Diplomarbeit ist es, anhand eines Bestandsgebäudes zu zeigen, dass der Einsatz von innovativen Materialien und Technologien in Anwendung von effizienter Planung der Ressourcenverschwendung entgegenwirken und eine entsprechende Lichtausbeute am Arbeitsplatz durch Tageslichtlenkung hergestellt werden kann.

Marco Baumgartner: „Das Interesse der Wirtschaft an wissenschaftlichen Ideen und den Entwicklungen, die während einer Diplomarbeit entstehen, zu fördern und zu begleiten, empfinde ich als Chance für Studentinnen und Studenten deren Ideen zu transportieren und mit Feedback der Wirtschaft zu verknüpfen. Das WKO-Forschungsstipendium sehe ich einerseits als Auszeichnung gegenwärtige sowie zukünftige Fragen der Neunutzung von Bestandsobjekten mit dem Einsatz eines innovativen Materials zur Tageslichtlenkung zu kombinieren und andererseits als Motivation, die Komplexität von Licht, Material und Typologie mit einem architektonisch qualitativen Konzept zu lösen.”

Josef Ressel Zentrum für Dünnglastechnologie für Anwendungen im Bauwesen

Die Diplomarbeit entsteht in Zusammenarbeit mit dem Josef Ressel Zentrum für Dünnglastechnologie für Anwendungen im Bauwesen. Ein Aufgabenbereich des Zentrums ist die Erforschung neuartiger Prüfszenarien für die Bestimmung der Biegezugfestigkeit von Dünnglas.

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