Projektabschluss: FH JOANNEUM testet Routing-App für Personen mit speziellen Bedürfnissen

 

Die Unterstützung von beeinträchtigten Menschen im Verkehrsalltag war Forschungsschwerpunkt des Projektes PONS – kurz für: Paradigmen zur Optimierung der Nutzerführung im Straßenverkehr. Die FH JOANNEUM arbeitete gemeinsam mit der Johannes-Kepler-Universität Linz sowie diversen Verkehrsbetrieben und gemeinnützigen Organisationen zusammen. Von den Studiengängen „Internettechnik“ und „Energie-, Verkehr- und Umweltmanagement“ der FH JOANNEUM wurden Applikation weiterentwickelt, die im Projekt Ways4All entstandenen sind.

Die Demonstrationsapplikationen der FH JOANNEUM ermöglichen Personen mit besonderen Bedürfnissen die bestmögliche und sichere Routenführung im Straßenverkehr. Auf Basis des entwickelten Routen-Servers wurde hierbei eine neue Art der App-Entwicklung getestet. Anstatt die Basis Android-Funktionalität zu nutzen, wurde ein Grundgerüst erstellt, das alle notwendigen Informationen zur barrierefreien Darstellung von Informationen enthält. Die Vorteile: Die App kann mit geringerem Aufwand gewartet, in der Funktionalität erweitert oder zu einer komplett anderen Applikation umgewandelt werden.

Um zu überprüfen, ob die neue Applikation Menschen mit besonderen Bedürfnissen tatsächlich bei der Routenführung im Alltag unterstützen kann, wurde eine Testreihe mit drei möglichen Zielgruppen durchgeführt: In Linz wurde die App von kognitiv beeinträchtigten Menschen in Zusammenarbeit mit dem Kompetenznetzwerk Informationstechnologie zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderungen getestet. In Salzburg wurde das Team der FH JOANNEUM von Seniorinnen und Senioren von der 50Plus GmbH unterstützt und in Wien testeten sehbehinderte Menschen von der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreich die Applikation.

Die Testreihe zeigt, dass die Applikation bei den Betroffenen Akzeptanz findet. Das detaillierte Feedback, welches aus der Testreihe hervorging, wird in Zukunft in die Forschung integriert. Danach soll die Applikation den Serien-Status erhalten.

Neben diesem Forschungsbereich behandelte die Johannes-Kepler-Universität gemeinsam mit den Verkehrspartnern wie den Wiener Linien GmbH neue und zuverlässige Wege der Indoor-Lokalisierung und eine vereinfachte Form des Ticketkaufs für Menschen mit besonderen Bedürfnissen.