Kurzmitteilung

Sustainable Development Goals der UNO und ihre Umsetzung

 

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat das Jahr 2017 zum „Internationalen Jahr des nachhaltigen Tourismus für Entwicklung“ erklärt. Welche Ziele das Institut Gesundheits- und Tourismusmanagement schon wie verfolgt.

Nach der Überzeugung der UNO leistet umsichtig gestalteter Tourismus wertvolle Beiträge zur Abschaffung der Armut, zum Schutz der Umwelt, zur Verbesserung der Lebensqualität und zur wirtschaftlichen Stärkung von Frauen und Jugendlichen. Zusätzlich kann Tourismus die Verständigung unter Völkern und die Wertschätzung anderer Kulturen fördern.

Diese Themen sind zentral in den „Sustainable Development Goals 2030“ der UNO. Das Erreichen der nachhaltigen Entwicklungsziele gilt als Bedingung für die Bewahrung einer zukunftsfähigen Welt. Das klingt ambitioniert, ist jedoch längst Praxis von zahlreichen engagierten Menschen in Österreich. Dies zeigt die vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft zum Jahreswechsel veröffentliche Broschüre.

In „Tourismus und die SDGs. Die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) im Rahmen der UN-Agenda 2030 - wie kann Tourismus beitragen?“ werden zu jedem der 17 Ziele konkrete Umsetzungsschritte erläutert und auf Leitprojekte verwiesen. Einige von ihnen wurden vom Team des Instituts für Gesundheits- und Tourismusmanagement der FH JOANNEUM umgesetzt.

Ein Überblick:

  • Ziel 3 verfolgt die Gewährleistung eines gesunden Lebens in jedem Alter. Dazu leistet das EU-Projekt „WelDest - Health and Well-Being in Tourism Destination“ wertvolle Beiträge.
  • Ziel 4 ist die Förderung von lebenslanger, inklusiver Bildung. eLearning-Kompetenzen für nachhaltiges Tourismusmanagement wurden gemeinsam mit dem Institut Internationales Management ausgearbeitet. Und zwar im EU-Projekt „QualiTour“.
  • Die Ziele 10 (Weniger Ungleichheit zwischen Ländern) und 11 (Nachhaltige Gemeindegestaltung) verfolgt das Projekt „Gemeinden leben bewegt“.
  • Ziel 16 ist die Förderung von friedlichen, inklusiven und gerechten Gesellschaften. Zu diesen Themen wurde etwa das 2014 erschienene „International Handbook on Tourism and Peace“ verfasst.

Der Mitautor des Handbuchs Harald A. Friedl wird in der Broschüre mit dem Hinweis zitiert, dass eine Tourismusentwicklung im Einklang mit den Bedürfnissen aller Betroffenen zu Wachstum, Stabilität und Frieden beitragen könne. Dadurch werden „aus verbissenen Feinden profitable Kooperationspartner, aus zerstörerischen Angriffen ausgelassene Events, aus verzweifelten Flüchtenden kompetente MitarbeiterInnen und aus verunsicherten Kunden zufriedene Gäste.“

Harald A. Friedl mit einem Tuareg-Händler.
Harald A. Friedl mit einem Tuareg-Händler.