Alle in- und ausländischen Industriebetriebe bzw. deren Niederlassungen oder Teile davon, die im Berufsfeld des Studiengangs tätig sind oder in diesen Bereichen Kompetenzen aufbauen möchten, können ihm Rahmen der Ausbildungspartnerschaft mit uns zusammenarbeiten. Voraussetzung ist die Bereitschaft zur Beschäftigung und Ausbildung der Studierenden entsprechend dem Berufsfeld und laut Studienplan. Um ein die entsprechend breite Fächerung der Ausbildung zu ermöglichen, ist eine Unternehmensgröße von 50+ Mitarbeiter:innen sinnvoll, in Ausnahmefällen werden auch kleinere Betriebe akzeptiert. Typische Branchen sind die Metalltechnische Industrie, Fahrzeugindustrie, Lebensmittel- und Getränkeindustrie, Chemische und Pharmazeutische Industrie, Elektro- und Elektronikindustrie, Holz-, Papier- und Zellstoffindustrie, Glasindustrie, Baustoffindustrie, Textil- und Lederindustrie.
Ziel des Studiums ist die akademische Qualifikation der Studierenden für Assistenzfunktionen sowie für die Mitarbeit bzw. selbstständige Bearbeitung von Teil- und Kleinprojekten im gesamten Berufsfeld der Produktionstechnik und -organisation. Dazu zählen die produktionsnahen Unternehmens- und F&E-Bereiche wie Fertigung- und Verfahrenstechnik, Qualitäts- und Umweltmanagement, Konstruktion und Vorrichtungsbau, Arbeitsplatzgestaltung, Anlagen- und Fabrikplanung, Simulation, Produktionsplanung, Arbeitsvorbereitung, Instandhaltung, Materialwirtschaft, Intralogistik etc.
Im Rahmen der dualen Ausbildung werden neben den fachlichen auch die methodischen Kompetenzen sowie Kooperations- und Kommunikationsfähigkeiten der Studierenden aufgebaut und gestärkt.
Im Ausbildungsunternehmen sind Studierende während der Praxisphasen direkt im Berufsfeld beschäftigt und sammeln so die für den Studienerfolg nötige Erfahrung. Dazu können Studierende in bestehende betriebseigene Trainee-Programme aufgenommen werden, oder es werden individuelle Ausbildungspläne für sie erstellt. Die Studierenden werden so ganz gezielt auf bestimmte oder möglichst flexibel auf verschiedene später einmal zu besetzende Stellen im Unternehmen vorbereitet.
Während der Ausbildung arbeiten die Studierenden häufig in Assistenzfunktionen oder in der Projektleitung (KVP-Projekte, Lager- oder Prozessoptimierung etc.), AbsolventInnen übernehmen nach entsprechend weiterer beruflicher Praxis bzw. einem weiterführenden Masterstudium oft leitende Funktionen in den produktionsnahen Unternehmens- und F&E Bereichen.
Die Studierenden arbeiten nach dem Abschluss des ersten Studienjahres im Ausbildungspartnerunternehmen. Hier stehen verschiedene Möglichkeiten offen (z.B. Vollzeitkraft mit Freistellung für die Theoriephasen, Teilzeitkraft oder Werkstudent mit auf die Gesamtzeit von zwei Jahren gerechnet durchschnittlich ca. 20h/Woche etc.). Zwischen den Praxisphasen im Unternehmen besuchen die Studierenden jeweils geblockt für ca. 3 Monate die Vorlesungen an der Hochschule.
Die Unternehmen verpflichten sich den Studierenden gegenüber, sie entsprechend dem Berufsfeld einzusetzen und sie bei der Erreichung des Ausbildungszieles zu unterstützten. Vonseiten des Unternehmens wird den Studierenden und der Hochschule eine Person genannt, die für Mentoring bzw. die organisatorische und inhaltliche Koordination der praktischen Ausbildung als Kontakt zur Verfügung steht.
Weitere Aufgaben des Mentors sind die Wahl bzw. Gestaltung des individuellen Ausbildungsplanes gemeinsam mit den Studierenden und ggf. Lehrenden der Hochschule, die Prüfung und Freigabe der von den Studierenden zu erstellenden Praxisdokumentation sowie die Ausstellung der Praxisbeurteilung. Darüber hinaus koordiniert er ggf. den Wechsel der Studierenden zwischen den Abteilungen oder Bereichen im Unternehmen. Einmal jährlich findet ein Treffen von Mentoren und Lehrenden zum Informations- und Erfahrungsaustausch statt, anlassbezogene Treffen z.B. zur Besprechung der Bachelorarbeit werden nach Bedarf vereinbart.
Das Unternehmen trägt nur die mit der Anstellung und dem Gehalt der Studierenden in Verbindung stehenden Kosten. Die tatsächliche Höhe des Entgelts hängt von Branche, Vorbildung sowie beruflicher Erfahrung ab und erfolgt nach Vereinbarung zwischen Ausbildungsunternehmen und Studierenden. Die Einstufung erfolgt je nach deren persönlicher Situation, üblicherweise startend in den Verwendungsgruppen III – VI.
Im Rahmen der Ausbildung besteht für die Studierenden die Möglichkeit, die Zertifikatsprüfung „Qualitätsmanager:in“ des TÜV Austria abzulegen. Die Kosten für Unterlagen und Prüfung von ca. 400,- Euro übernimmt gewöhnlich das Unternehmen. Ebenfalls ins Studium integriert ist die Ausbildung zur Sicherheitsvertrauensperson.
Es fallen keine Studiengebühren für EU-Bürger:innen an, Studierende haben den Mitgliedsbeitrag der ÖH (ca. 22 Euro pro Semester) zu leisten.
Arbeiten und Studieren im Ausland:
Für Unternehmen und Studierende besteht jederzeit die Möglichkeit, Praxisphasen in ausländischen Firmen oder Niederlassungen zu vereinbaren. Mit Zustimmung ihrer Unternehmen können sich Studierende auch für ein Austauschsemester an einer Partneruniversität zu bewerben. Mehr Infos dazu finden Sie hier.
DI Christine Wöls
E: christine.woels@fh-joanneum.at
T: +43 316 5453-6922