Viele Sprachen, coole Clubs
Im Annenviertel, das in seinem Kern die Grazer Bezirke Gries und Lend verbindet, werden mehr unterschiedliche Sprachen gesprochen als in anderen Grazer Vierteln, es gibt mehr coole Clubs, mehr Call Center, mehr Designläden mit Anspruch, mehr 1-Euro-Shops als anderswo, mehr Sozial- und Bildungseinrichtungen, die diese Diversität auch als Chance sehen. Annenviertler zu sein ist keine Sache der Geografie, sondern ein Lebensgefühl. Denn das „Annenviertel“ an sich gibt es gar nicht. Nur in einem einzigen Stadtplan von Graz ist es verzeichnet – und den haben die Viertelbewohner (mit Unterstützung des Projektteams der Annenpost) selbst entworfen. Entstanden ist der Begriff 2009 im Rahmen des Projekts „Die Kunst des urbanen Handelns” des Kunstvereins < rotor >. Der Autor Stefan Schmitzer hat damals die „Annenpost“ als literarisches Projekt gegründet und bis zum September 2010 betrieben
Community-Blog
Ein Jahr darauf haben Studierende und Lehrende des Studiengangs Journalismus & PR der FH Joanneum die Annenpost übernommen. und neu interpretiert. Sie führen sie seit Oktober 2011 als journalistischen Blog weiter, als – in Eigendefinition –„hyperlokalen Community-Weblog“. „Die Geschichten, die hier veröffentlicht werden, sind getragen vom Glauben, dass man die großen Themen gerade auch im Kleinen findet, dass die ganze Welt immer vor der eigenen Haustür beginnt“, sagt Projektleiter Thomas Wolkinger.
Wolkinger betreut die jährlich rund 30 Studierenden des Studiengangs Journalismus & PR, die im 1. und 2. Semester die Redaktion der Annenpost bilden und regelmäßig Berichte, Reportagen, Porträts, Interviews, Fotos und Videos über aktuelle Entwicklungen in und um das Annenviertel veröffentlichen. Dabei wird versucht, die Geschichten unter konsequentem Einsatz der Mittel des Internet und des Web 2.0 zu erzählen. Die Annenpost hat eine starke Social Media-Komponente und publiziert ihre Inhalte auch über eigene Pages, Channels bzw. Apps wie Facebook, Twitter, FlickR, Youtube, Instagram oder Flipboard.