Seit Beginn der Handelsliberalisierung sind die lokalen Textilproduzenten in Ghana mit wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Einerseits führen legale Auslandsinterventionen in Form von Billigimporten und Second‒Hand‒Bekleidungsgeschäften zum Zusammenbruch lokaler Industrien, während ein massiver Zustrom von Fälschungen der westafrikanischen Bekleidungsindustrie zusätzlich schadet.
Als Folge dieser Entwicklungen kann ein allmählicher Rückgang der Beschäftigungszahlen und Wertschöpfung in Ghanas Textilsektor aber auch das Verschwinden von traditionellen Stoffen wie Kente, Adinkra und Smock beobachtet werden. In dieser Arbeit wird die Wichtigkeit dieser drei Hauptstoffarten sowie der Pagne–Tücher in Bezug auf Identität und Kommunikation betont, indem ihre Entstehung, Entwicklung und Bedeutung im Alltag dargestellt wird.
Die Arbeit soll verdeutlichen, dass der Zusammenbruch der lokalen Textilindustrie den Verlust der ghanaischen Identität zur Folge hat. Aufgrund der Tatsache, dass Identität ein abstraktes Konzept und daher nicht quantifizierbar ist, werden länderspezifische Wirtschaftsindikatoren sowie Informationen aus den Ergebnissen der qualitativen Forschung präsentiert.
Masterarbeit | Media Design