Projekt

Entwicklungsstudie einer Chalet-Anlage in Bad Gleichenberg

 
Entwicklungsstudie einer Chalet-Anlage in Bad Gleichenberg

Studierende des Masterstudiengangs „Architektur“ haben sich im Sommersemester 2016 im Rahmen diverser Lehrveranstaltungen mit der Entwicklung einer Chalet-Anlage in Bad Gleichenberg (Steiermark) auseinandergesetzt.

Bad Gleichenberg liegt inmitten der Südoststeiermark – einer Region, in der auf sanften Hügeln der Weinanbau praktiziert wird und die für ihre Thermen bekannt ist. Eine dieser Thermen befindet sich direkt in Bad Gleichenberg im Kurpark. Im Kontrast zu den vielen Hotels im klassizistischen Stil, ist die Therme ein moderner Neubau, der sich mit seinen klaren Linien selbstbewusst in seiner Umgebung behauptet. Unmittelbar hinter der Therme gibt es eine Geländekante, an deren oberen Ende das zu bearbeitende Grundstück liegt. Getrennt durch einen Wald und einige Höhenmeter befindet es sich zwar in unmittelbarer Ortsnähe, die Umgebung ist hier jedoch bereits sehr ländlich geprägt. Die geschwungene Topographie lässt Ausblicke auf die Umgebung zu.

In dieser Umgebung sollen Unterkünfte für zwei Zielgruppen entstehen: Touristinnen und Touristen sowie „Stadtflüchtlinge“ (Fahrtzeit von Graz circa eine Stunde, von Wien aus rund zwei Stunden). Beide Zielgruppen vereint, dass sie aufgrund der Lage des Objekts einen klaren Naturbezug haben. In dieser Region bieten sich mit Schwimmen, Laufen und Radfahren sportliche Aktivitäten genauso an wie Wellness, Wandern und Kulinarik als ruhigere Alternativen. Gemäß Sinus-Milieu wurden als Nutzinnen und Nutzer die bürgerliche Mitte, die Etablierten und die Postmateriellen identifiziert.

Der Schwerpunkt im Entwurf waren einzelne Chalets, die sich individuell verkaufen oder vermieten lassen. Zwei Haustypen sollten entwickelt werden: eine kleinere Variante mit rund 50 Quadratmetern und eine größere mit etwa 80 Quadratmetern. Darüber hinaus waren fakultativ noch Gebäude für Bewirtschaftung, Wellness und eine Betreiberwohnung sowie gemeinsame Bereiche für eine soziale Verknüpfung und Grillplätze vorzusehen. Für den Außenbereich war ein geschlossenes Konzept zu entwickeln, das auch die Parkplatzsituation löst.

Das Gesamtensemble sowie die einzelnen Gebäude sollen eine exklusive Umgebung für Kurzurlaube bereitstellen. Um einen eigenen unverwechselbaren Charakter zu erhalten, sollen ortstypische Elemente bis hin zu Typologien aufgenommen und modern interpretiert werden. Mit angemessenen Mitteln soll so eine Siedlung entstehen, die sich durch ihre Einzigartigkeit gut vermarkten lässt.

Die Preisträger

1. Platz:
„Refugium Weinhang"

Thomas Solfelner, Kevin Tuller

Das Projekt„Refugium Weinhang" interpretiert das Winzerhaus und Kellerstöckl als Haustyp neu und ist die gekonnte Inszenierung des Themas Weingarten. Der Großteil des Erdgeschoßes wird in den Hang gebaut und wirkt somit unscheinbar. Das aufgesetzte Obergeschoß ist optisch sowie materiell vom Erdgeschoß getrennt. Die großzügige Verglasung auf zwei Seitenflächen sowie die erhöhte Lage ermöglichen einen Fernblick über die angelegten Weinhänge der Anlage. Für alle Häuser steht ein Gemeinschaftsgebäude zur Verfügung, welches einen Wellnessbereich inklusive Badesee sowie einen Gastronomiebereich beinhaltet.

Video zum Projekt "Refugium Weinhang":

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2. Platz:
„Hüttendorf“

Patrick Graz, Christian Rauch

Das Projekt „Hüttendorf“ gruppiert das Winzerhaus zu einem Dorf mit Anlehnung an Kellergassensiedlungen oder Kellerstöckl in der Stainzer Gegend. Damit erzeugen sie eine Feriensiedlung mit hohem Wiedererkennungswert. Es gibt drei verschieden Haustypen sowie eine Micro-Variante zur Auswahl. Das sogenannte „Mircrohaus“ ist für die Vermietung konzipiert und vermittelt durch den Loftcharakter uneingeschränkten Freiraum inmitten der Natur.

Video zum Projekt „Hüttendorf“:

Tipp: Virtual Reality Brille empfohlen

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3. Platz:
„ausgleichenBerg"

Lena Huber, Kevin Stockner

Auf einem massiven Sockel ruht ein reiner Holzbau, der hohe räumliche Innen- und Außenraumqualität schafft. Der Entwurf ist eine zeitgemäße Neuinterpretation des Kellerstöckls und Winzerhauses, das gut für die Bedürfnisse der Freizeitkultur und Erholung adaptiert wurde. Im Innenraum setzt die Gruppe auf ein zurückhaltendes Raumkonzept auf 60 Quadratmetern. Möbel und Inventar lassen sich mit Hilfe eines mobilen Wandverbaus innerhalb kurzer Zeit verstecken.

Video zum Projekt „ausgleichenBerg“:

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Anerkennungspreis:
„wohnLANDSCHAFT":

Bernhard Nöbauer, Tobias Steinbauer, Matteo Ledda

Das Projekt „wohnLANDSCHAFT“ bettet Hof- oder Atriumhäuser fast vollkommen unsichtbar in den Hügel ein. Eine sehr intime Hofsituation entsteht, die Baumasse des Hauses ist im Gelände versteckt. Die Natur wird dadurch in sich belassen und nur durch geringfügige Einschnitte verändert. Der klare und puristische Entwurf spiegelt sich auch in der Gestaltung des Innenraums wieder.

Video zum Projekt "wohnLANDSCHAFT":

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Weitere Projektvideos: