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Forschung

Erforschung frühkindlicher Stoffwechselprägung

Frühkindliche Adipositasforschung

Wie hängt die frühkindliche Ernährung mit der Entstehung von ernährungsmitbedingten Erkrankungen zusammen? Mit dieser Kernfrage beschäftigt sich das Josef Ressel Zentrum für die Erforschung von Prädispositionen der perinatalen metabolischen Programmierung von Adipositas.

Mögliche Vorhersagevariablen für die Entstehung von Übergewicht und Adipositas multidimensional zu erforschen, ist das Ziel des Forschungszentrums. Im Vordergrund steht dabei die Untersuchung des Einflusses der Qualität und der Menge der aufgenommenen Nahrung auf die Prägung von diesen Erkrankungen in den ersten 1000 Tagen, also in etwa bis zum zweiten Geburtstag des Kindes. Voll gestillte Kinder werden mit nicht gestillten – ausschließlich mit Formula (Fertignahrung) ernährten – Kindern verglichen.

„Die Innovation des Forschungsvorhabens dieses Josef Ressel Zentrums liegt im Fokus der allerersten Lebensphase Schwangerschaft bis zum zweiten Lebensjahr, in der die Mutter-Kind-Einheit multidimensional betrachtet wird. Die gewonnenen Daten stellen die Basis für Präventionsmaßnahmen dar“, erläutert Moenie van der Kleyn, Leiterin des Forschungszentrums. Eine der Forschungsfragen ist dabei, ob ein Unterschied im aufgenommenen Volumen zwischen gestillten und mit Formula ernährten Säuglingen besteht. Das Ernährungsverhalten in den ersten 16 Wochen könnte bereits einen nicht mehr umkehrbaren metabolischen Pfad in Richtung Fettleibigkeit prägen. In der zweiten Untersuchungsperiode bis zum zweiten Lebensjahr der Kinder werden weitere anthropometrische, biophysikalische und biochemische beziehungsweise klinische Parameter untersucht, die im Zusammenhang mit der Entstehung von Übergewicht stehen. Ein spezieller Fokus wird dabei auf den Verlauf der Zunahme der Körperfettmasse gelegt.

Erwin Zinser, Leiter des Forschungszentrums: „Dieses fünfjährige Forschungsvorhaben adressiert die Expertise der FH JOANNEUM in mehreren Fachdisziplinen. Es ermöglicht uns, exzellentes Know-how und zugehörige Infrastruktur mehrerer Institute zu bündeln und somit ein relevantes Thema der Volksgesundheit auf höchstem Niveau zu beforschen.“

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