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Projekt

Happy City

Happy City 3

Projekt Donauwelle (Scharf, Schuster)

Die Studierenden des Masterstudiengangs „Architektur“ der FH JOANNEUM erarbeiteten im Rahmen der Lehrveranstaltungen „Entwurf 3“ und „Freiraumplanung“ im Wintersemester 2019/20 unter dem Motto „Happy City“ städtebauliche Konzepte für ein Areal in Wien.

Der städtebauliche Entwurf Happy City möchte nicht weniger als Stadtstrukturen und Programmierungen zu entwickeln, die das Potenzial haben, zukünftige Bewohnerinnen und Bewohner glücklich zu machen. Doch was macht uns glücklich?

„There is a myth, sometimes widespread, that a person need only do inner work, in order to be alive like this; that a man is entirely responsible for his own problems; and that to cure himself, he need only change himself […] The fact is, a person is so far formed by his surroundings, that his state of harmony depends entirely on his harmony with his surroundings.“
Christopher Alexander, The Timeless Way of Building

Die Studierenden sind mit einem sehr persönlichen Zugang in die Thematik eingestiegen: Welche Orte in einer Stadt sind meine Lieblingsorte und weshalb? Kann ich diese Qualitäten klassifizieren und adaptieren? Wie sieht eine zeitgemäße Interpretation und Gestaltung aus? Was soll an solchen Orten stattfinden und was nicht?

Wie auch immer die einzelnen Orte und Tätigkeiten aussehen mögen, eines ist ihnen gemeinsam. Es geht um ein Miteinander im öffentlichen Raum bei gleichzeitigen persönlichen Rückzugsmöglichkeiten.

Im Wiener Stadtbezirk Brigittenau befindet sich ein circa 200 Hektar großes Areal rund um den ehemaligen Nordwest-Bahnhof, auf dem bis 2025 ein neuer Stadtteil entstehen soll. Für sechs benachbarte Planungsfelder wurden experimentelle Stadtstrukturen entwickelt. Dies geschah in enger Abstimmung zwischen den Studierenden – auch im Bewusstsein über die bestehenden Nachbarschaften und ihre Qualitäten und Bedürfnisse.

Gemeinsame Analyse des Gebietes (Foto: FH JOANNEUM)

Welches ist das übergeordnete Verkehrskonzept? Wie können Grünräume verbunden werden? Welche Nutzungen braucht der Stadtteil? Wie können öffentliche Bereiche entstehen, die für Bewohnerinnen und Bewohner sowie für Nutzerinnen und Nutzer interessant sein können?

Eine besondere Herausforderung war dabei die Entwicklung von spekulativen urbanen Modellen, die später ein Gesamtmodell ergeben sollten, welches die unterschiedlichen städtebaulichen Lösungsansätze der einzelnen Gruppen aufzeigt.

Ausschnitt Gesamtmodell (Foto: FH JOANNEUM)

Donauwelle

Corinna Schuster, Magdalena Scharf

Eine Happy City ist eine Stadt für die Menschen. Eine Stadt, die aus Begegnungen, Gemeinschaft, spontanen Interaktionen, Partizipation und freier Entfaltung besteht. Eine Stadt, die von ihren Menschen lebt.

Donauwelle greift den Gedanken der Happy City auf und zeigt eine neue Sicht auf Architektur und Stadtplanung, in der Menschen an der Entwicklung ihrer Nachbarschaft und Stadt teilhaben können. Regeln und Normen schränken in der Realität die Vielfalt der Städte und deren glückliche Nutzung ein, daher werden diese infrage gestellt.

Wie wäre eine Stadt, in der alle weniger besitzen und dafür mehr von der Gemeinschaft profitieren würden? Autos, Fahrräder, Kleidung, Nahrungsmittel und sogar Raum kann geteilt werden und somit allen das Gleiche zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus kann Platz und Geld für jede Einzelne und jeden Einzelnen gespart werden.

Happy City 4

Visualisierung Projekt „Donauwelle“ (Scharf, Schuster)

Happy City 5

Formfindung Projekt „Donauwelle“ (Scharf, Schuster)

Räume können beispielsweise für besondere Veranstaltungen oder je nach Bedarf per Wellenreiter-App gebucht werden. Möglichst viele Gebäude im Areal sind nutzungsneutral und können so temporär umgenutzt werden. Sie machen Veränderung im Raum greifbar. Der Ort entwickelt für eine Zeit seinen eigenen spezifischen Charakter. Der Freiraum wird belebt und reagiert vielfältig auf seine Nutzerinnen und Nutzer.

Durch begehbare und begrünte Gebäude wird der öffentliche Raum ausgedehnt und die freie Entfaltung in alle Richtungen ermöglicht. Durch Spaß an der Mobilität wird ein neues Bewusstsein für Orte und ihre Nutzung geschaffen. Gezielt werden das Auto und der Verkehr sehr minimal gehalten und der Fußgängerin oder dem Fußgänger sowie Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern untergeordnet, um die Aktion im öffentlichen Raum zu fokussieren.

Gemeinschaft entsteht im öffentlichen Raum. Straßen, Plätze und Parks sind Begegnungsräume, die Menschen zusammenbringen, Begegnung ermöglichen und Austausch fördern. Donauwelle wird zur Happy City durch das Entwerfen und Bauen eines gemeinschaftlichen Raums und der Stadt für alle.

Das Leben ist ein Ponyhof!

Peter Hintermayer, Elisa Kell, Nina Maurer

Das Leben ist ein Ponyhof ist ein geplanter Stadtteil in der Nähe des Augartens in Wien, welcher eine Selbstversorgung auf dem gesamten Areal vorsieht. Das Projekt teilt sich in mehreren Ebenen – unten befindet sich die Verkehrsebene, darüber eine allgemeine Bewegungsebene für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen undRadfahrer – darauf sind die Terrassenhäuser mit integrierten Türmen positioniert.

Das Projekt basiert auf den fünf Projektsäulen Energie, Natur, Wohnen & Arbeiten, Science Center und Artenvielfalt. Verschiedene Zonen gliedern das Areal, wie zum Beispiel der Streichelzoo, das Aquarium mit Fischzucht und die Fleischproduktion mit den dazugehörigen Anbau- und Ackerflächen. Dieses nachhaltige Konzept sieht viele Grünflächen vor, welche sich positiv auf die Umwelt auswirken sollen. Zudem wird das Projekt durch Alternativenergien unterstützt.

Happy City 6

Visualsierung Projekt „Das Leben ist ein Ponyhof!“ (Hintermayer, Kell, Maurer)

Happy City 8

Konzept Projekt „Das Leben ist ein Ponyhof!“ (Hintermayer, Kell, Maurer)

Happy City 9

Visualsierung Projekt „Das Leben ist ein Ponyhof!“ (Hintermayer, Kell, Maurer)

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