Welcher Star-Trek-Fan kennt nicht die Szenen, in denen seine Weltraum-Abenteurerinnen und -Abenteurer am Holodeck des Raumschiffes in austauschbaren virtuellen Welten ihre Freizeit verbringen oder für den Einsatz auf fremden Planeten trainieren. Exakt so wird es sich in näherer Zukunft zwar nicht abspielen, aber Forscherinnen und Forscher an der FH JOANNEUM entwickeln im Projekt ICON – Immersive Co-Creation Hub Strategien und Methoden, um das gemeinsame und interaktive Entwickeln, Arbeiten und Lernen in der computergenerierten, virtuellen Realität (VR) und der erweiterten, augmentierten Realität (AR) zu professionalisieren und zu standardisieren.
ICON – Immersive Co-Creation Hub
Treffpunkt Holodeck − Neue Formen der Zusammenarbeit im virtuellen Raum-
Laufzeit1. April 2021 bis 31. März 2025
Beteiligte Institute
Im Rahmen des Projekts ICON – Immersive Co-Creation Hub wird an der FH JOANNEUM eine standardisierte Methodik für die Zusammenarbeit im virtuellen Raum entwickelt, ein interdisziplinär vernetztes Kollaborationslabor aufgebaut und so eine gemeinsame sozio-technologische Basis geschaffen, die anschließend an ausgewählten Anwendungsfällen unterschiedlicher Fachgebiete getestet wird. ICON kombiniert gemeinsam erlebbare immersive Cross-Reality-Szenarien mit kollaborativen Arbeitsmethoden (Co-Creation).
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VR (Virtual Reality) und AR (Augmented Reality) ist Standard im Gaming Sektor.
Während sich beispielsweise Shooter und Racing Games seit nunmehr fast 30 Jahren vom einfachen Videospiel immer weiter in Richtung Virtual-Reality-Erfahrung entwickelt haben, ist spätestens mit „Pokémon GO“ auch die Augmented Reality zum Kinderspiel geworden. Die Möglichkeit, dort mit anderen Userinnen und Usern oder den Objekten zu interagieren, ist vielen aus diesem Gaming-Bereich bekannt. Nun verlagert sich auch kollaboratives Arbeiten und Lernen zunehmend in virtuelle Erfahrungsräume. Immersion beschreibt die Illusion, als Mensch direkt in dieses virtuelle Geschehen eintauchen zu können.
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AR (Augmented Reality) für mehr Effizienz im industriellen Arbeits- und Trainingsumfeld.
Gemeinsames Lernen, Verstehen und Handeln (Co-Kreation) im selben Szenario ohne örtliche oder zeitliche Bindung wird durch immer neue digitale Entwicklungen ermöglicht. Durch akustische, visuelle und haptische Kommunikations- und Interaktionselemente wird die Erfahrung im virtuellen Raum für sämtliche beteiligten Personen noch zusätzlich verstärkt und entwickelt sich so zu einer virtuellen Realität.
Immersive Technologien eröffnen aber nicht nur völlig neue Wege zum Beispiel für die gemeinsame Gestaltung neuer Produkte oder die Optimierung industrieller Prozessen, ebenso können auch physiotherapeutische Interventionsaktivitäten während der Ausbildung der Therapeutinnen und Therapeuten neuartig vermittelt und erlebbar gemacht werden. Durch die Zusammenführung verschiedener technologischer und methodischer Ansätze können Innovations-, Entwicklungs-, Design-, Wissenstransfer- und ähnliche Prozesse effektiver gestaltet werden. Beispiele für die Anwendung sind digitale Zwillinge in der Industriewirtschaft, die Darstellung von Simulationsergebnissen in der Produktentwicklung oder die Bewegungserfassung im Bereich Physiotherapie. Immersive Technologien werden auch in der Lehre sehr stark eingesetzt und Lernspiele zur Wissensvermittlung oder auch als Trainingsumgebung verwendet.
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VR (Virtual Reality) findet den Weg in die in physio-therapeutische Ausbildung.
ICON-Methodenpool in der Entwicklung
Im Rahmen des Projekts ICON – Immersive Co-Creation Hub wird ein interdisziplinär vernetztes Kollaborationslabor an der FH JOANNEUM aufgebaut. Dort sollen VR- und AR-Hardware wie Datenbrillen, Tablets und Smartphones mit multisensorischen Elementen wie Motion Tracking, Datenhandschuhen oder Druck-Sohlen etc. und Anwendungssoftware vernetzt sowie unterschiedlichen Fachrichtungen zugänglich gemacht werden. Parallel wird eine standardisierte Methodik für die Zusammenarbeit entwickelt und so eine gemeinsame sozio-technologische Basis geschaffen, die anschließend in ausgewählten Anwendungen unterschiedlicher Fachgebiete getestet wird.
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ICON schafft eine sozio-technologische Basis für Zusammenarbeit im virtuellen Raum.
Gemeinsam mit Unternehmen, Lehrenden und Studierenden werden Innovations-, Entwicklungs- und Wissenstransferprozesse neugestaltet und Methoden der immersiven Co-Creation möglichst vielen Nutzerinnen und Nutzern zugänglich gemacht. Diese erlebbare Virtualisierung fördert die Akzeptanz virtueller Technologien und hat Potenzial, neue Interaktionsformen zu etablieren und digitale Inklusion in allen Bereichen zu fördern.
Die nächsten Projektschritte
Aktuell ist die Hälfte der ICON-Projektlaufzeit erreicht und die Anwendungsmöglichkeiten wie Arbeitsplatzgestaltung, Darstellung von Simulationsergebnissen sowie die Anwendungen für die Lehr- und Trainingsszenarien finalisiert. Im Bereich der Lehr- und Lernumgebung finden noch Feldtests statt, die in den nächsten Wochen abgeschlossen werden. Als nächster Schritt werden Projekte mit Unternehmen aus Industrie und Dienstleistung realisiert, um immersive Technologien in den Arbeitsalltag einfließen zu lassen. Dafür wurde die technische Basis im Smart Production Lab an der FH JOANNEUM Kapfenberg gespiegelt. So kann sowohl die dezentrale Abstimmung als auch die industrienahe Nutzung besser erforscht werden.
Projektübersicht ICON – Immersive Co-Creation Hub
Das Projekt ICON – Immersive Co-Creation Hub wird im Rahmen der FFG Programmlinie COIN (Cooperation & Innovation) gefördert. COIN zielt darauf ab, die Forschungs- und Innovationstätigkeit von Unternehmen, vor allem von KMU, zu stimulieren und zu erhöhen. Zu den Zielen zählt insbesondere Innovationen auszulösen, die neu für den Markt beziehungsweise für die Unternehmen sind (COIN Netzwerke). Ein weiteres Ziel von COIN ist die Verbesserung und Stärkung der Forschung, Technologie und Innovationsstrukturen von Forschungseinrichtungen und Fachhochschulen auch unter Berücksichtigung der Kernfunktion gegenüber Unternehmen (COIN Aufbau).