Bandit:innen oder Freiheitskämpfer:innen? Verräter:innen oder echte Patriot:innen? Wer waren diese Partisan:innen in den Bergen der steirisch-kärntnerisch-slowenischen Grenzgegend, die in den Jahren 1944 und 1945 mit der Waffe in der Hand gegen den Hitler-Faschismus und für ein freies Österreich gekämpft haben? Woher rühren die wenig schmeichelhaften Worte, die der südweststeirische Volksmund bis heute für sie findet?
Diese Bachelorarbeit zeichnet die Spuren dieser Partisan:innen auf Basis historischer Quellen nach, gibt ihnen Namen und Gesichter und nähert sich der Frage, worin der Ursprung der Dissonanz zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung ihres Wirkens liegt. Zu diesem Zweck erzählt sie die Geschichte dieser Kampfgruppe chronologisch und stellt einige Personen kurzbiografisch vor. Sie schließt mit einem Erklärungsversuch, wie staatlich verordneter Antikommunismus nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, der aufkeimende Kalte Krieg und verfälschende generationenübergreifende Weitererzählungsketten entscheidend dazu beitrugen, in der kollektiven Erinnerung aus Freiheitskämpfer:innen Verbrecher:innen werden zu lassen.