Alles und jede:r inszeniert ist das gängige Alltagsverständnis. Diese Arbeit untersucht, wie der Begriff der Inszenierung aus theoretischer Sicht überhaupt definierbar wird, um sich von einer wertenden und inflationären Verwendungsweise loszulösen. Handelt es sich hierbei wirklich bloß um den schönen Schein und die Manipulation des Gegenübers, oder gibt es auch eine wertfreie Verwendungsweise der Begrifflichkeit.
Wer inszeniert eigentlich für wen? Warum? Und was passiert dabei? Dies sind die zentralen Fragestellungen, welche besonders hinsichtlich der Tätigkeit des Inszenierens für Ausstellungsgestalter:innen von Bedeutung sind, um sich über das eigene Tun und die damit verbundenen Konsequenzen im Sinne der Verantwortung bewusst zu werden. Angewandt wird die Begriffsdefinition in den Bereichen der Kreativbranche, der Kunst und der Selbstinszenierung, um Parallelen in der Zusammensetzung und Funktionsweise aufzuzeigen.