Projekt

MEHR!Medientransparenz

 

Wie viel Geld fließt von der öffentlichen Hand über Inserate und Förderungen an Boulevardmedien wie die„Kronen Zeitung“ oder „heute“? Wie hoch sind im Vergleich die Summen, die „Standard“oder „Presse“ erhalten? Und wie viel Geld erhält der ORF aus den Gebührentöpfen?

Seit 2011, als das Medientransparenzgesetz im österreichischen Parlament beschlossen wurde, sind öffentliche Einrichtungen und ausgewählte Unternehmen verpflichtet, ihre Ausgaben für Medienkooperationen an die Kommunikationsbehörde Austria, kurz KommAustria, zu übermitteln. Die Rundfunk- und Telekom-Regulierungs-GmbH (RTR) als Geschäftsstelle der KommAustria veröffentlicht diese Daten quartalsweise.

Im Rahmen des Projekts MEHR!Medientransparenz werden die von der RTR publizierten Daten auf der Homepage www.medien-transparenz.at so aufbereitet, dass jede/r Interessierte mit wenigen Klicks an relevante Informationen gelangen kann. Auf der Homepage sind alle Organisationen gelistet, die Daten an die RTR weitergeben müssen, und alle Medien, die von diesen Organisationen Gelder bekommen haben. Die Geldflüsse werden auf www.medien-transparenz.at in anschaulichen Diagrammen dargestellt – wahlweise geordnet nach jenen Institutionen, die Zahlungen geleistet haben, oder nach den Medien, die sie erhalten haben.

Referenzprojekt in Sachen Open-Government-Initiativen und Web-Visualisierung

MEHR!Medientransparenz wendet sich an interessierte Bürgerinnen und Bürger und möchte dazu beitragen, Open-Government-Initiativen in Österreich populärer zu machen. Diese unterstützen die Öffnung von Regierung und Verwaltung gegenüber der Bevölkerung und Wirtschaft, um mehr Teilhabe und Zusammenarbeit zu bewirken. Web-Technologien spielen dabei eine zentrale Rolle. Die aus einem Studierendenprojekt hervorgegangene Website www.medien-transparenz.at ist in dieser Hinsicht ein Referenzprojekt, das die Expertise des Studiengangs „Informationsmanagement“ in Sachen Webtechniken, Web-Visualisierungen und mobile Anwendungen veranschaulicht.

Übrigens: Die Tageszeitungen „Krone“und „heute“ erhielten im Jahr 2014 den Daten der RTR zufolge ca. 35 Mio. Euro aus öffentlicher Hand – also fast 100.000 Euro pro Tag; „Standard“und„Presse“erhielten im Vergleich dazu zusammen rund 10. Mio. Euro. Weit abgehängt werden die Printmedien allerdings vom ORF: Dieser erhielt 2014 fast 600 Mio. Euro allein aus den Rundfunkgebühren.