Die urbane Landschaft der mexikanischen Städte findet ihre Persönlichkeit in der Grafik, die sie umrahmt. Bestimmte Elemente wie Farben, Formen, Details, Schatten und Texturen, die den Einwohnerinnen und Einwohnern Botschaften übertragen, werden zu einem Teil ihres Alltags und charakterisieren die Stadt.
Ihre grafischen Ergebnisse sind Kreationen, die regelmäßig von sogenannten Rotulistas (Schildermacher) und Letreristas (Schriftmaler) in Handarbeit erstellt werden, die unabhängig von jeglichen festgelegten Maßstäben und Grundsätzen ihre Arbeit verrichten. Der Großteil von ihnen hat keine akademische Ausbildung und ist autodidaktisch. Die Schildermacherei war in früheren Zeiten ein sehr wichtiges Handwerk, das leider durch die Hegemonie der neuen Drucktechnologien überschattet wurde.
Diese Arbeit betont den Wert und die Ausübung dieser Berufe und dieses Grafikstils, führt populäre mexikanische Zeichen in die urbane Landschaft von Graz ein und analysiert deren Machbarkeit und die Rezeption in Österreich, wo diese Art von Kommunikation nichts Alltägliches ist.