Regional produzieren und regional konsumieren ist sehr energie- und ressourcenschonend und damit eine der effektivsten Klimaschutzstrategien. Lokal einkaufen ist daher bei verantwortungsbewussten Konsumentinnen und Konsumenten längst selbstverständlich, lassen sich so doch Treibhausgas-Emissionen einsparen, kurzkettige und ausfallsichere Versorgungsnetze schaffen und Beschäftigung sowie Wertschöpfung in ländlichen Regionen generieren. In Smart-Cities-Projekten wurden diese Aspekte und die Versorgung mit Lebensmitteln bislang kaum thematisiert. Das Sondierungsprojekt „Smart Food Grid Graz“ setzt dort an und denkt die Systemgrenzen einer Smart City weiter in Richtung einer Smart Urban Region.
Smart Food Grid Graz
Zukunftsfähige Lebensmittelnahversorgung für Graz und das Umland-
Projektlaufzeit01. April 2017 – 31. Jänner 2018
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AnsprechpersonDipl.-Ing., Dr. Ulrike Seebacher, MSc
Fördergeber
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms \”Smart Cities Demo\” durchgeführt.
Die Gestaltung einer zukunftsfähigen Lebensmittelversorgung für Graz ist das Ziel dieses einjährigen Smart-City-Sondierungsprojekts. Das Ergebnis ist ein Umsetzungskonzept, wie 30 Prozent der für Graz benötigten Lebensmittel bis 2030 aus einem Umkreis von 30 Kilometern bezogen werden können.
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Methodische Vorgehensweise
Ausgehend von einer umfassenden Analyse des Ist-Zustands wurden Interviews mit verschiedenrelevanten Stakeholdern geführt, um Informationen zu sammeln, einen Überblick über aktuelle Initiativen zu erhalten, Ideen auszutauschen und konkrete Maßnahmen zu entwickeln. Erfolgsversprechende Ansätze von nationalen und internationalen Projekten wurden berücksichtigt.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
- Ein Analysebericht gibt Auskunft über den theoretischen Selbstversorgungsgrad in relevanten Lebensmittelgruppen, die aktuelle Datenlage sowie die Stärken und Schwächen in der Region.
- Der umfangreiche Good-Practice-Katalog nationaler und internationaler Initiativen unterstützt die Wahl von geeigneten Ansätzen für die eigene Region.
- Das zentrale Projektergebnis ist eine Roadmap (Umsetzungskonzept), wie 30 Prozent der für Graz benötigten Lebensmittel bis 2030 aus einem Umkreis von 30 Kilometern bezogen werden können. Für sechs Maßnahmenbündel (Pfade) werden konkrete Aktivitäten skizziert, beteiligte Akteure, Kooperationen und Querverbindungen angeführt und ausgewählte „Gibt´s schon“-Beispiele beschrieben.
Die Ergebnisse zum Download
Ausblick
Roundtable-Gespräche und erste Pilotprojekte in der „Smart Food Grid Graz“-Region sollen den Start der Umsetzungsphase begleiten. Der Prozess „Neun Schritte zum Smart Food Grid“ ist gut auf andere Städte und Regionen übertragbar. Smart-Cities-Programme können auf den Ergebnissen des Projekts aufbauen und in ihre Strategien integrieren.
Tipp
Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wenn Sie sich beteiligen wollen, Fragen oder Anregungen haben! Ihre direkte Ansprechpartnerin ist die Projektleiterin Ulrike Seebacher