Jedes vernetzte medizinische Gerät erspart einer Studie zufolge jedem Mitglied des Pflegepersonals zwischen vier und 36 Minuten Arbeit pro Tag. Die Zeit, die etwa durch die automatische Übertragung von Messdaten an die elektronische Gesundheitsakte gewonnen wird, kann für eine bessere Versorgung der PatientInnen genutzt werden. Leistbare medizinische Versorgung bei immer höher werdenden Anforderungen ist nur durch permanente Effizienzsteigerung möglich. Smart Connected Technologies sind in anderen Wirtschaftssektoren, etwa dem Maschinenbau oder der Elektrotechnik, bereits unter dem Namen „Industrie 4.0“ bekannt. Sie bieten enormes Potenzial für substanzielle Einsparungen und Produktivitätssteigerungen.
Bestandsaufnahme smarter Technologien
Während es im Gesundheitsbereich bereits eine Vielzahl an Anwendungen im Bereich der vernetzten Dokumentation gibt, sind die meisten Mess- und Diagnosegeräte in Krankenhäusern und Arztpraxen aber noch Insellösungen, die nicht mit anderen Geräten kommunizieren. Das erschwert nicht nur ein effizientes Raum- und Gerätemanagement, sondern lässt auch ein großes Einsparungspotenzial ungenutzt, das in der Optimierung von Wartungsarbeiten liegen könnte. Die Messung, Übermittlung und Analyse relevanter Geräteparameter etwa kann bereits kleinste Fehlfunktionen erkennen und damit großen kosten- und zeitintensiven Reparaturen vorbeugen.
Das Projekt „Smart Health Care“ unternimmt mit Partnern aus der Industrie eine Bestandsaufnahme über solche smarte Technologien im Gesundheitsbereich, über ihre derzeitige Anwendung und mögliche künftige Nutzfelder. Projektziel ist es, wesentliche Trends der IT-gestützten Medizin in der Analysephase frühzeitig zu erkennen und in weiterer Folge in Pilotprojekten für die regionale Umsetzung aufzubereiten.