Das Projekt
Die Rechtslage ist eindeutig: Alle öffentlichen Dienstleistungen und Güter müssen barrierefrei zugänglich sein. Das erleichtert das eigenständige Leben von rund 15 Prozent der Bevölkerung mit zunehmender Tendenz durch die alternde Gesellschaft. Doch: Das Wissen zu den unterschiedlichen Anforderungen der verschiedensten Typen von Beeinträchtigungen fehlt weitestgehend und auch die barrierefreie Anpassung ist trotz vorgeschriebenen Standards oft nicht vorhanden.
Diesem Umstand wirkt ein Projekt entgegen, an dem Franz Niederl, Lehrender am Institut Internet-Technologien & -Anwendungen, beteiligt ist. Dabei wird eine neue Ausbildung in diesem Bereich geschaffen – der Titel: Workplace Inclusion 4.0. Das Projekt dazu startete am 1. Oktober 2017 und wird bis 30. September 2019 dauern.
Im Mittelpunkt des Projekts steht die Verbesserung der Arbeitsplatzsituation von Menschen mit Beeinträchtigung und die bessere Integration am Arbeitsplatz. Zu Beginn wird eine Studie über den aktuellen Stand der beruflichen Eingliederung von Menschen mit Beeinträchtigung in verschiedensten Regionen Europas durchgeführt. Die daraus gesammelten Best-Practice-Beispiele werden in der Erstellung von Lehr- und Lernmaterialien für eine Ausbildung mit nachfolgendem Testlehrgang integriert.
Der Tetslehrgang wird in Griechenland, Finnland, Italien, Türkei und Österreich, den fünf teilnehmenden Partnerländern, abgehalten werden. Abschließend werden die Testlehrgänge evaluiert und das WI4.0-Training den Ergebnissen entsprechend verbessert. Das Programm wird speziell auf Unternehmensberaterinnen und Unternehmensberater und HR-Personal, vor allem an Hochschulen, ausgerichtet, um die Arbeitsverhältnisse von Personen mit Beeinträchtigung nachhaltig zu verbessern.