Für mein drittes Semester im Masterstudiengang „Business Informatics“ führte mich mein Auslandssemester an die Curtin University in Perth, Australien. Die Stadt liegt an der Westküste Australiens und bot mir die ideale Kombination aus akademischer Herausforderung, kulturellem Reichtum und einer atemberaubenden Naturkulisse.
An der Curtin University belegte ich verschiedene Module im Bereich „Information Systems“. Besonders hervorzuheben ist das flexible Studiensystem: Es gibt nur bedingte Anwesenheitspflicht und Studierende können ihre Module selbstständig zusammenstellen. Dadurch konnte ich die für mich relevanten Themen vertiefen und hatte gleichzeitig die Freiheit, mein Studium optimal zu gestalten. Ein zentrales Thema war die wissenschaftliche Arbeit und das Heranziehen fundierter Fachliteratur, was meine akademischen Fähigkeiten erweiterte. Die Professoren an der Curtin University haben Berufserfahrung in der IT, was praxisnahe Einblicke ermöglichte.
Das Studium an der Curtin University legt viel Wert auf die individuelle Entwicklung und auf die mentale Gesundheit der Studierenden, was ich als sehr positiv empfand. Besonders spannend waren die Gruppenarbeiten mit Kommilitonen aus verschiedenen Ländern, die interkulturelle Kompetenzen und Teamarbeit förderten. Die Dozenten hatten ein offenes Ohr für individuelle Fragen und gaben wertvolle Einblicke in innovative IT-Ansätze.
Perth und Westaustralien bieten unzählige Freizeitmöglichkeiten. Neben meinen Uni- Verpflichtungen erkundete ich die unberührten Strände mit türkisblauem Wasser, probierte mich im Surfen und besuchte Naturparks, in denen ich Australiens einzigartige Tierwelt kennenlernen konnte. Außerdem bot Perth eine große Auswahl an Restaurants aus aller Welt, was die multikulturelle Vielfalt des Landes widerspiegelt. Ich engagierte mich auch ehrenamtlich und nahm an zahlreichen Aktivitäten teil, wodurch ich viele Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen kennenlernte und neue Freundschaften schließen konnte.
Australien ist eine kulturell sehr diverse Gesellschaft, was sich vor allem durch die Einflüsse aus Asien und anderen Teilen der Welt zeigt. Besonders beeindruckend fand ich, wie stark die australische Gesellschaft die Kultur der Aborigines ehrt. Vor wichtigen Präsentationen oder Veranstaltungen wurde immer daran erinnert, dass wir uns auf dem Land der Ureinwohner befinden – ein respektvolles Zeichen der Anerkennung. Auch sonst sind die AustralierInnen offene und freundliche Menschen, und die multikulturelle Gemeinschaft machte den Alltag in Perth spannend und bereichernd.
Die australische Kultur ist im Vergleich zu Österreich eher „laid-back“, die Menschen sind entspannter und das sonnige Wetter verstärkt diese Atmosphäre. Überraschend war für mich, dass Cafés teilweise schon um 14:00 Uhr schließen und der Tag dadurch kompakter wirkt, da viele Geschäfte früher schließen. Gleichzeitig gibt es auch Gemeinsamkeiten zu Österreich, zum Beispiel den hohen Stellenwert von Bildung und die Freude an der Natur.
Akademisch konnte ich meine Englischkenntnisse und meine wissenschaftlichen Arbeitsfähigkeiten stark verbessern. Ich habe gelernt, Wissen aus Fachliteratur und Papers zu nutzen und konnte neue Perspektiven auf die Implementierung von Software und kreative Prozesse im Unternehmen gewinnen. Persönlich hat das Semester in Perth meinen Horizont erweitert: Ich habe gelernt, das „Big Picture“ zu sehen, bin resilienter geworden und konnte wertvolle interkulturelle Erfahrungen sammeln. Das Auslandssemester in Perth war eine einzigartige Erfahrung, die mich nicht nur akademisch, sondern auch persönlich weitergebracht hat. Ich kann jedem, der die Natur liebt und auch gerne das Stadtleben genießt, empfehlen, die westliche Küste Australiens zu erkunden.
