Department Bauen, Energie & Gesellschaft

Soziale Arbeit

Im Studium

Soziale Arbeit 17

Die Schwerpunkte des Masterstudiums

Den Menschen in komplexen und herausfordernden Lebenssituationen zur Seite zu stehen und sie bei der Lösung ihrer Probleme zu unterstützen: Das sind die Aufgaben von Sozialarbeiter:innen.

Nach dem Masterstudium „Soziale Arbeit“ sind Sie imstande, soziale Diagnosen zu erstellen. Basierend darauf planen Sie Vorgangsweisen und entwickeln Betreuungskonzepte, die Sie gemeinsam mit den betroffenen Personen umsetzen. Zusätzlich befähigt Sie das berufsbegleitende Masterstudium, diesen Prozess zu evaluieren und wissenschaftlich aufzubereiten.

„Soziale Arbeit“ können nicht nur Absolvent:innen des gleichnamigen Bachelorstudiengangs an der FH JOANNEUM studieren. Auch Personen, die an einer anderen Hochschule facheinschlägig studiert haben oder ein Kolleg für Sozialpädagogik absolviert haben und über eine mindestens dreijährige Berufserfahrung im Bereich der Sozialen Arbeit verfügen, können sich für das Masterstudium bewerben.

Wir verfolgen das Ziel, engagierte und geeignete Studierende aus der Region, aus Österreich, aus dem EU-Raum und aus Drittstaaten zu gewinnen, um eine bestmögliche Betreuung aller Zielgruppen inhaltlich und sprachlich zu ermöglichen. Nach der Studieneingangsphase haben Sie die Möglichkeit, Ihre theoretischen Kenntnisse und praktischen Kompetenzen in den drei Wahlmodulen „Interkulturelle und Internationale Sozialarbeit“, „Sozialpolitik, Sozialwirtschaft und Sozialmanagement“ sowie „Sozialarbeit mit Menschen in prekären Lebenslagen und -welten“ zu erweitern.

Für die forschungsbasierte Lehre im Masterstudiengang „Soziale Arbeit“ ist die Aufarbeitung von psychoanalytisch orientierter Sozialarbeit bedeutsam. In einer eigenen Schriftenreihe zur Geschichte der Sozialarbeit und Sozialarbeitsforschung wurden u. a. von Karl Fallend und Klaus Posch, Lehrende am Institut Soziale Arbeit, bisher elf Bände herausgegeben, die anschaulich historische Entwicklungen darlegen und kritisch-reflexives Denken anregen.

  • Band 1 (2011). Thomas Aichhorn (Hg.): August Aichhorn. Pionier der psychoanalytischen Sozialarbeit. Biografie und Originalschriften von August Aichhorn.
  • Band 2 (2012). Bernhard Kuschey (Hg.): Ernst Federn. Sozialismus, KZ, Psychoanalyse, Sozialarbeit.
  • Band 3 (2012). Karl Fallend: Caroline Newton. Jessie Taft. Virginia Robinson. Spurensuche in der Geschichte der Psychoanalyse und Sozialarbeit.
  • Band 4 (2013). Maria Maiss (Hg.): Ilse Arlt. Pionierin der wissenschaftlich begründeten Sozialarbeit.
  • Band 5 (2013). Gudrun Wolfgruber: Von der Fürsorge zur Sozialarbeit. Wiener Jugendwohlfahrt im 20. Jahrhundert.
  • Band 6 (2014). Thomas Aichhorn (Hg.): Rosa Dworschak. Zur Praxis und Theorie der psychoanalytischen Sozialarbeit.
  • Band 7 (2014). Karl Fallend und Klaus Posch (Hg.): Rosa Dworschak. Dorfgeschichten aus der Großstadt.
  • Band 8 (2015). Gudrun Wolfgruber (Hg.): Bertha Pappenheim. Soziale Arbeit. Frauenbewegung. Religion.
  • Band 9 (2015). Thomas Aichhorn und Karl Fallend (Hg.): August Aichhorn. Vorlesungen. Einführung in die Psychoanalyse für Erziehungsberatung und Soziale Arbeit.
  • Band 10 (2016). Jonathan Kufner-Eger (Hg.): Verschüttete Fachlichkeit. Grete Löhr und die Ursprünge der Bewährungshilfe in Österreich.
  • Band 11 (2017). Johannes Bernegger (Hg.): Sepp Schindler. Psychologie – Psychoanalyse – Bewährungshilfe.

„Selbstwirksame Forschung zu Themen der Sozialen Arbeit zu betreiben, ist für unser gesamtes Berufsfeld wichtig, um Fremdbestimmung anderer wissenschaftlicher Disziplinen entgegen treten zu können.“

Tanja Fellner, BA MA, Absolventin

Darauf können Sie sich im Studium spezialisieren

Interkulturelle und Internationale Sozialarbeit

Sie sind an der Weiterentwicklung von Theorie und Praxis der Sozialarbeit im Kontext der Globalisierung besonders interessiert? Lehrveranstaltungen zu Themen wie Sozialarbeit in fremden Kulturen, ethnopsychoanalytische Sozialarbeit, soziale und kulturelle Praktiken, Asylproblematik und psychosoziale Aspekte von Folter und Krieg vermitteln Ihnen das nötige Know-how für die Arbeit in der international geprägten Gesellschaft. In dieser Vertiefungsrichtung reflektieren Sie Ihr professionelles Denken und Handeln vor dem Hintergrund der internationalen Wertehaltungen der sozialen Arbeit.

Sozialpolitik, Sozialwirtschaft und Sozialmanagement

Im Rahmen dieses Wahlmoduls werden Sie geschult, politische und wirtschaftliche Themen in Theorie und Praxis zu analysieren. Zentrale Inhalte sind das Management von Organisationen und ein Verständnis von Organisationsdynamiken und -kulturen. Lehrveranstaltungen zu Personalmanagement, Finanzierung, Recht, Qualitätsentwicklung oder Wissensmanagement befähigen Sie, anspruchsvolle Tätigkeiten in einer sozialen Organisation und leitende Aufgaben auszuführen.

Sozialarbeit mit Menschen in prekären Lebenslagen und -welten

Sie werden für sämtliche Bereiche der klassischen Sozialarbeit ausgebildet und sind nach dem Studium in Non-Profit-Organisationen wie Krankenhäusern, Beratungseinrichtungen, Schulen, Justizanstalten und Vereinen tätig. Zusätzlich überlegen Sie sich innovative Projekte, um aktuellen gesellschaftlichen Themen wie der zunehmenden sozialen Ungleichheit, Armutsgefährdung oder auch der verstärkten Migration aktiv und adäquat zu begegnen.