„Jeder ist seines Glückes Schmied“ war seit den 1950er Jahren ein viel zitierter Satz, um den zunehmenden Individualismus in den auf Massenproduktion und -konsum basierenden westlichen Industriegesellschaften zu begründen. Wozu noch kooperieren und solidarisch handeln, wenn scheinbar jede Einzelne, jeder Einzelne die Möglichkeit hat, ihre beziehungsweise seine Interessen nicht nur selbst zu verfolgen, sondern auch durchzusetzen? Mittlerweile weiß man, dass die Welt so nicht funktioniert.
Designer und vor allem Designerinnen arbeiten schon sehr lange interdisziplinär und teamorientiert und hinterfragen die sozialen sowie materiellen Rahmenbedingungen und Auswirkungen, die eine Wirtschaftsweise mit sich bringt, die auf Massenkonsum und Ausbeutung basiert. Sie engagieren sich in Initiativen in Stadtvierteln und Quartieren sowie gesamtgesellschaftlich.
Ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen und Menschen in Designprozessen wird zunehmend vorausgesetzt. Design wird als Chance begriffen, mit ästhetischen Methoden Denk- und Handlungsweisen sowie Umwelt und Gesellschaft zu prägen. Jawohl! Design hat heute mehr denn je die Aufgabe die Welt radikal zu verändern.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Designmonat Graz statt und ist eine Kooperation des Department Medien & Design und der Creative Industries Styria.