Günter Riegler präsentierte das neue Karrieremodell.
Foto: Marija Kanizaj

Warum ich als CFO für ein neues Karrieremodell bin, das teurer ist als das alte

Günter Riegler,

Seit mittlerweile vier Jahren beschäftigen wir uns an der FH JOANNEUM mit der Entwicklung eines neuen Funktionen- und Karrieremodells für unsere mittlerweile mehr als 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Hunderte Stunden unserer Projektteams und unserer Verhandlungspartner aus dem Betriebsrat sind investiert worden, wir haben Klausuren und Workshops abgehalten und Fokusgruppen aus dem Kreis unserer MitarbeiterInnen einberufen. Es wurden Roadshows und Betriebsversammlungen abgehalten und Verhandlungen mit unserem Eigentümer und unseren Aufsichtsräten geführt.

Warum tun wir das und warum bin ich als CFO für ein solches neues Karrieremodell, obwohl es teurer ist als das alte System? Sollte ich nicht eigentlich für die „kostengünstigste“ Lösung eintreten?

Ausgangslage ist, dass wir seit 1995 von null auf 600 MitarbeiterInnen gewachsen sind und wir daher am Arbeitsmarkt in der Steiermark eine immer größer werdende Bedeutung haben. Hintergrundmusik ist auch eine verstärkte Konkurrenzsituation innerhalb der Unis und Fachhochschulen, wenn es um die erfolgreiche Einwerbung von High-End-Studienplätzen und Forschungsaufträgen geht. Darum brauchen wir attraktive Rahmenbedingungen für unsere ForscherInnen, unsere Lehrenden und unser Verwaltungspersonal.

Unsere größten Anliegen bei der Formulierung des Projektauftrages waren: die Attraktivität der FH JOANNEUM als Arbeitgeber weiter steigern, die persönliche Karriere- und Gehaltsentwicklung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser vorhersehbar und planbar zu machen, Anreize für die persönliche akademische Weiterentwicklung zu geben und die personalbezogenen Abläufe – Personalplanung und -entwicklung – nachvollziehbarer zu gestalten als bisher.

Die Antwort auf die Eingangsfrage lautet: Wir haben ein solches Modell entwickelt und verhandelt, weil wir der Überzeugung sind, dass wir als Premiumanbieter am Hochschulsektor nur erfolgreich sein können, wenn wir uns hinsichtlich Karrieremöglichkeiten und Arbeitsbedingungen auch deutlich als eine der besten Hochschulen in Lehre und angewandter Forschung positionieren.

Die FH JOANNEUM hat in den letzten fünf Jahren eine kontinuierliche und sehr erfolgreiche Entwicklung auf dem Highway von angewandter Forschung und Entwicklung und hochqualitativer Aus- und Weiterbildung gefahren. Wir werden als Player im steirischen und österreichischen Hochschulraum geachtet, respektiert und setzen Maßstäbe für die Mitbewerber. Wir sind in der BewerberInnenansprache überaus erfolgreich und unsere Absolventinnen und Absolventen erlangen tolle Jobs in Wirtschaft, Technik, Gesundheitswesen, Medien und Design. In der Lehre haben wir die Studienplätze in den vergangen fünf Jahren um 16% gesteigert, in der Forschung betrug der Zuwachs bei den Projekten und Forschungserlösen 27,7%.

In Kürze werden wir die Ergebnisse unserer bald fünfjährigen Projektarbeit – gemeinsam mit Betriebsrat und Gewerkschaftsspitze – präsentieren.

Ich bin der festen Überzeugung, dass uns dieses neue Karrieremodell langfristig helfen wird, die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die FH JOANNEUM zu gewinnen und an unser Haus zu binden.

Dafür war es wert zu kämpfen und zu verhandeln.

Tipp:

Mehr Informationen zum neuen Dienstrecht finden Sie in der Pressemitteilung.