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Industrial Design Show 2017 – eine Leistungsschau

Martin Prettenthaler, 06. Juli 2017
Ein Segeflieger über den Wolken

Bei der diesjährigen Industrial Design Show präsentieren Studierende, Absolventinnen und Absolventen des Bachelor- und Master-Studiums „Industrial Design“ ausgesuchte Studienarbeiten: Designkonzepte in Form von Skizzen, Modellen und Animationen aus unterschiedlichen Themenbereichen. Entstanden sind die Arbeiten in Kooperation mit internationalen Unternehmen wie beispielsweise Audi, Baufritz, Kärcher, Schaeffler, MAN Truck & Bus AG oder Vaude.

Die folgenden ausgesuchten Projekt- und Master-Arbeiten aus dem letzten Studienjahr zeigen deutlich, wie sehr Design unser tägliches Leben und den Arbeitsalltag verändert. Unsere Studierenden, Absolventinnen und Absolventen entwickelten innovative Lösungen für eine autonome und sichere Mobilität von morgen auf dem Land und in der Luft. Produkte für die Überwachung von Risikosäuglingen und den Transport von Spenderorganen unterstreichen unsere beiden Studienschwerpunkte Product und Transportation Design.

Diese und weitere Projekte werden bei der Industrial Design Show 2017 bis 29. Juli 2017 in Graz gezeigt.

Master-Arbeit Babymonitoring von Christina Wolf

Photo: FH JOANNEUM Industrial Design

Babymonitoring System für früh geborene Säuglinge

Ein neues System für die Überwachung von Neugeborenen unterstützt Eltern von Risikosäuglingen. Die kabellose Sensoreinheit ist an einem aus 100 Prozent Baumwolle bestehenden Gurtband befestigt. Mit Bluetooth-Technologie werden die Überwachungsdaten zum Monitor weitergeleitet. Mit dem intelligenten User Interface soll das Sicherheitsgefühl der Eltern gestärkt werden. Die Master-Arbeit entstand in Kooperation mit Getemed VIA.

Design: Christina Wolf
Betreuer: Johannes Scherr

Master-Arbeit Segelflugzeug von Alexander Knorr

Photo: FH JOANNEUM Industrial Design

Aktive und passive Sicherheitssysteme für das Segelfliegercockpit

Norte ist ein doppelsitziges Segelflugzeug mit einem integrierten elektrischen Selbststarter. Ein Sharing System bietet wirtschaftliche Vorteile sowohl für freie Pilotinnen und Piloten (ohne Vereinsmitgliedschaft) als auch für Vereine. Das Sicherheitskonzept beinhaltet mehrere aktive und passive Sicherheitssysteme, die der Pilotin oder dem Piloten optimalen Schutz bieten.

Design: Alexander Knorr
Betreuer: Johannes Scherr

Projektarbeit: Flexible Raumtrenn- und Möbelsysteme in Kooperation mit Baufritz – Ökohaus Pionier

Photo: FH JOANNEUM Industrial Design

Fusion ist ein mobiler Raumtrenner.

Aufgabe: Die Firma Baufritz baut ökologische Holzhäuser und arbeitet an einem „intelligenten“ Haus, das hochflexibel möglichst viele Lebenssituationen der künftigen Bewohnerinnen und Bewohner abbilden kann. Aufgabe der Studierenden war die Entwicklung von flexiblen Raumtrenn- und Möbelsystemen für das Baufritz Einraumhaus.

Fusion ist ein mobiler Raumtrenner, der sich an jede Wohnsituation anpassen kann. Überzeugend gelöst wurde das Zusammenspiel der zwei Hauptkörper. Der Basiskörper dient primär als leicht zugänglicher Stauraum, der auch als Sitzmöbel Verwendung findet. Die Hebel an den Seitenflächen ermöglichen das Ausklappen von Rädern. Das Wandelement wird nach den Bedürfnissen der Kundin beziehungsweise des Kunden mit Modulen bestückt und kann im Hoch- und Querformat in der Basis positioniert werden. Durch verschiedene Farb- und Materialoptionen wird das Design zu einem individualisierbaren Erlebnis.

Design: Christoph Andrejcic und Simon Schuster (erstes Semester Master-Studium)
BetreuerInnen: Ursula Tischner und Michael Lanz

Projektarbeit: Mobiles Licht in Kooperation mit AUDI

Photo: FH JOANNEUM Industrial Design

Mobiles Licht mit integriertem Akku.

Aufgabe: Entwerfen Sie eine netzunabhängige Leuchte für einen (oder mehrere) der folgenden Einsatzbereiche: Wohnen, Arbeiten, Freizeit/Sport/Reisen, öffentlicher Bereich und halb-öffentlicher Bereich.

Dank des modularen Aufbaus und integrierten Akkus eröffnet das Konzept Molecule einmalige Möglichkeiten der Raumnutzung. Die Abhängigkeit der Lichtsituation von externen Stromquellen wird aufgelöst und ein völlig neues Wohnerlebnis geschaffen. Kabelsalate und potenzielle Stolperfallen gehören somit der Vergangenheit an.

Design: Alexander Fries (drittes Semester Bachelor-Studium)
Betreuer: Johannes Scherr

Generation Y und Z – Mobilität mit Kindern in Kooperation mit VAUDE

Photo: FH JOANNEUM Industrial Design

Neue Ansätze für Mobilität mit Kindern.

Aufgabe: Die jungen Generationen Y und Z haben ganz andere Wünsche und Bedürfnisse als ältere Generationen. Die sogenannten „Digital Natives“ nutzen Apps statt Magazine, fahren Rad statt Auto, pflegen vielfältige Freizeitaktivitäten, aber eher großstadtnah als draußen auf dem Land. Welche Auswirkungen kann das auf klassische Produkte im Kontext “Mobilität mit Kindern” haben (Manduca, Chariot, Kindertrage, Fahrrad Kindersitz)? Wie können neue Angebote einen nachhaltigen Lebensstil soweit wie möglich unterstützen und wie müssen diese gestaltet, produziert und vermarktet werden, damit sie möglichst umweltfreundlich und sozialverträglich sind?

Circle beschreibt einen neuartigen Ansatz für die Mobilität mit Kindern. Das Produkt soll Eltern mit Kindern zwischen sechs Monaten und drei Jahren ermöglichen, weiterhin sportliche Aktivitäten auszuüben. Es kombiniert Kinderwagen, Fahrradanhänger und Jogging-Wagen und bleibt dabei leicht und gut verstaubar.

Design: Winfried Werthmann und Jinny Krohn (zweites Semester Master-Studium)
BetreuerInnen: Ursula Tischner und Michael Lanz

Fahrzeugkonzepte für urbane Mobilität in Kooperation mit SCHAEFFLER AG

Photo: FH JOANNEUM Industrial Design

Das RECUBE-Auslieferungsfahrzeug.

Aufgabe: Ausgehend von den „Core Values“ der Marke Schaeffler ist ein urbanes Mobilitätskonzept für Food-Delivery mit einem Visionshorizont 2025 zu entwickeln. Die Aufgabe bestand in der Konzeptionierung und Gestaltung eines Mikromobiles, das rein elektrisch angetrieben wird. Das Gestaltungskonzept soll eine starke Differenzierung zu heute vorherrschenden Konzeptideen (Konversionsfahrzeuge) haben. Die Elektromobilität wird in Zukunft die urbane Mobilität dominieren. Die Verwendung von Radnabenantrieben sollte nach Möglichkeit im Konzept berücksichtigt werden, weil dies Vorteile in Bezug auf Platzbedarf und Wendigkeit bringt. Bei der Konzeptionierung bis hin zur Realisierung sollen Aspekte wie Komfort, Fahrdynamik, Sicherheit, Alltagstauglichkeit und Leichtbau beachtet werden.

Die logistische Entwicklung des Online-Kaufs lässt den 1h-Delivery-Service boomen. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein eines umweltschonenden Konsums. Beides steht mit derzeitigen Liefermethoden im Konflikt zueinander. Eine Lösung bietet das RECUBE-Auslieferungsfahrzeug für den Supermarkt. Es garantiert einen Service, bei dem die Lieferung sowohl umweltschonend, als auch innerhalb einer Stunde geliefert wird. Kern des Konzeptes ist die Bezahlung der Lieferung über die Aufladung der Akkupfandboxen, die die Kundin beziehungsweise der Kunde mit der Liferantin oder dem Lieferanten austauscht. Mit dieser Energie wird das elektrisch betriebene Fahrzeug angetrieben.

Design: Lennart Baramsk, Frieder Heitmann, Maximilian Resch (zweites Semester Master-Studium)
Betreuer: Michael Lanz, Bernd Stelzer, Miltos Oliver Kountouras

Tipp

Weitere Projekt-, Bachelor- und Master-Arbeiten werden bei der Industrial Design Show 2017 gezeigt. Alle Infos finden Sie hier.

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