Rektor und wissenschaftlicher Geschäftsführer Karl Peter Pfeiffer und kaufmännischer Geschäftsführer Günter Riegler setzten sechs Jahre gemeinsam den Kurs der FH JOANNEUM. Gestern legte Günter Riegler seine Funktion zurück und Rektor Karl Peter Pfeiffer übernimmt vorerst alleinig das Steuer. Ein Resümee der gemeinsamen Zeit an der Spitze der Hochschule.
Zum Abschied des kaufmännischen Geschäftsführers: eine Bilanz
Natanja C. Pascottini, 06. April 2017„Die Entwicklung der FH JOANNEUM in den letzten Jahren war eine rasante, arbeitsintensive und erfolgreiche. Das Potenzial unserer Hochschule ist noch lange nicht ausgeschöpft. Ich bin stolz darauf, was unserem Team bisher gelungen ist,“ zieht Rektor Karl Peter Pfeiffer Bilanz. Er wird von nun an als Rektor und Geschäftsführer die FH JOANNEUM leiten, mit Unterstützung der Prokuristen Peter Reininghaus, Leiter der Abteilung Personal und Recht, sowie Klaus Kinzer, Leiter der Abteilung Finanzen, Controlling und Rechnungswesen. Diese Situation ist keine neue für Karl Peter Pfeiffer: Nach seinem Eintritt in die Hochschule 2009 und der gemeinsamen Periode mit Sabina Paschek lenkte er die FH JOANNEUM mehrere Monate im Alleingang. Günter Riegler, der nun als Finanzstadtrat angelobt wurde, stieg 2011 als kaufmännischer Geschäftsführer ein. Gemeinsam erreichte man wichtige Meilensteine für die Hochschule:
Mehr Studierende
In die gemeinsame Zeit als Rektor und kaufmännischer Geschäftsführer starteten Karl Peter Pfeiffer und Günter Riegler mit insgesamt 39 Studiengängen im Geschäftsjahr 2011/2012. Heute sind es 26 Bachelor-Studiengänge, 24 Master-Studiengänge und zehn Master-Lehrgänge. Das Angebot wird gut angenommen, die Studierendenzahlen entwickelten sich dementsprechend: Waren es 2011 noch 3.580 sind es heute 4.288 – Tendenz steigend. Auch die BewerberInnenzahlen steigern sich stetig, wozu auch der moderne Außenauftritt beiträgt – beispielsweise die neue Website und die Imagekampagne in Kooperation mit wichtigen steirischen Unternehmen.
Mehr Platz
Die FH JOANNEUM wurde und wird immer größer. Über 5.000 Quadratmeter Flächenausbau bringen allein die jüngsten Entwicklungen: Hierzu zählen die Flächen, die im neuen Gebäude gegenüber dem Campus in Graz entstehen, das Produktions- und Lebensmitteltechnologielabor in der Eckertstraße, das Josef Ressel Zentrum für Dünnglastechnologie im Science Tower, das neue Industrie 4.0 Labor in Kapfenberg sowie die Räumlichkeiten des Studiengangs „Gesundheits- und Krankenpflege“ am LKH-Gelände in Graz.
Mehr Forschung und Entwicklung
Die Einnahmen aus Forschung und Entwicklung haben sich in den letzten sechs Jahren stark erhöht: Im Geschäftsjahr 2015/2016 wurden 6,1 Millionen Euro an Drittmittelerträgen erwirtschaftet, 2011 waren es noch rund 4,8 Millionen Euro. Es wurden Aufträge von neuen Kooperationspartnerinnen und -partnern lukriert und bestehende ausgeweitet. Die FH JOANNEUM wurde zu einem noch stärkeren Innovationstreiber, vor allem durch die neuen Labors, wie beispielsweise das Power Electronics Center, das Health Perception Labor und die zwei neuen Josef Ressel Zentren.
Mehr Transparenz
Das neue Dienstrecht, das über zwei Jahre verhandelt wurde, tritt dieses Jahr in Kraft. Die wichtigsten Eckpunkte sind Transparenz in der Karriere, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und persönliche und fachliche Entfaltung. Auch eine klare und offene Strategie wurde in der gemeinsamen Zeit des Führungsduos festgelegt: Hands On 2022.
Zertifizierungen, Auszeichnungen und Akkreditierungen wie das Zertifikat der Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria (AQ Austria) sowie das EFQM Level „Recognised for Excellence“, die in den letzten Jahren erreicht wurden, zeigen die Qualitätssteigerung in zahlreichen Bereichen der FH JOANNEUM. Und ein weiterer, wichtiger Baustein wurde gelegt, um die FH JOANNEUM auf ein gutes Fundament für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft zu stellen: transparente, verschlankte und nachvollziehbare Budget- und Controllingprozesse.
Günter Riegler im Rückblick: „Die Arbeit mit Karl Peter Pfeiffer und dem Team von Führungskräften und Stab war eine überaus positive. Ich habe mich im Team sehr wohlgefühlt, Karl Peter Pfeiffer und ich hatten schon nach kürzester Zeit eine hervorragende Arbeits-, und was noch wichtiger ist, eine Vertrauensbasis, die in der gesamten Zeit unserer Zusammenarbeit niemals auch nur den geringsten Riss bekommen hat. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben hervorragende Leistungen erbracht – neue Studiengänge, neue Forschungszentren, Ausweitung der Studierendenzahlen und des F&E-Umsatzes. Unser Job war es, die Budgets und die Ressourcen zu organisieren und alles zu ermöglichen, um unserem Team den bestmöglichen Arbeitsplatz zu bieten. Dass wir ganz zum Schluss auch noch das Rahmenrecht #career2017+ fertig entwickelt und den Übertrittsprozess gestartet haben, ist eine große Genugtuung nach Jahren des harten Arbeitens und Verhandelns.“